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DV 2012: ASTAG fordert Engpassbeseitigung und 2. Gotthardröhre

01.06.2012 – 11:00 

Bern (ots) -

Der Schweiz. Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert den raschen Ausbau und die zeitgemässe Anpassung der Strasseninfrastruktur sowie die Sicherstellung der Finanzierung und damit ein Ende der Zweckentfremdung der Strassengelder. Im Vordergrund stehen die Beseitigung von Engpässen auf Autobahnen und der Bau einer zweiten Röhre am Gotthard. An der diesjährigen Delegiertenversammlung in Genf thematisierte Zentralpräsident Adrian Amstutz dafür die Schaffung eines speziellen Strasseninfrastrukturfonds inklusive einer Gesamtplanung für Schiene und Strasse. - Als Zentralpräsident wurde Adrian Amstutz für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.

Bei Unterhalt, Modernisierung und Ausbau der Strasseninfrastruktur gibt es massiven Nachholbedarf. «Die notwendige Anpassung unserer Strassen wurde während Jahrzehnten vernachlässigt», betonte Zentralpräsident Adrian Amstutz an der Delegiertenversammlung 2012 des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG in Genf. Die ASTAG fordert deshalb eine grundlegende Neuorientierung der Infrastrukturpolitik. Statt mit ideologisch motivierten staatlichem Lenkungszwang muss die Verkehrsinfrastruktur künftig zwingend nach den wachsenden Bedürfnissen von Wirtschaft und Gesellschaft ausgebaut werden. «Wir brauchen leistungsfähige, bedarfsgerechte und sichere Strassen», sagte Amstutz. Dazu gehört nach Ansicht der ASTAG auch eine verursachergerechte, langfristig tragfähige Finanzierung. «Würden alle Verkehrsträger wie der Strassentransport ihre Kosten selber tragen, hätten wir in der Schweiz keine Finanzierungsprobleme», stellte Amstutz klar.

Keine Sanierung ohne 2. Röhre!

Von zentraler Bedeutung ist die Beseitigung von Engpässen auf dem Nationalstrassennetz. Nur so können massive volkswirtschaftliche und ökologische Schäden auf Dauer verhindert werden. «Ohne rasche und umfassende Kapazitätserweiterungen drohen Staus, Unfälle und eine unnötige Zunahme von Schadstoffemissionen», warnte Amstutz. Absolut prioritär ist zudem der Bau eines zweiten Strassentunnels am Gotthard. Vorab und dringlich aus Sicherheitsgründen (richtungsgetrennter Verkehr), aber auch im Hinblick auf die unumgängliche Sanierung der bestehenden Röhre gibt es dazu schlichtweg keine glaubwürdige Alternative: «Die vorliegenden Sanierungskonzepte mit einer Totalsperrung von 900 Tagen sind völlig illusorisch, praxisfremd und wirtschaftsfeindlich», sagte Amstutz: «An einer zweiten Röhre führt kein Weg vorbei!» Und weiter: Die Verlagerung könne nicht erzwungen werden, indem man Alpenübergänge schliesst. «Hier sind auch die Bahnen gefordert.»

Strasseninfrastrukturfonds zur Finanzierung

Zur konkreten Umsetzung muss nun umgehend eine Gesamtplanung für Schiene und Strasse an die Hand genommen werden. Für eine funktionsfähige Mobilität reicht es nicht, lediglich die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) aufzugleisen. Stattdessen fordert die ASTAG parallel dazu auch ein verbindliches Bauprogramm für die Strasseninfrastruktur inklusive einem Strasseninfrastrukturfonds (SIF): «Wirtschaft, Bevölkerung und Steuerzahlende haben ein Anrecht, dass auch bei der Strasse endlich gehandelt wird», sagte Amstutz: «Denn der Strassenverkehr ist unentbehrlich!»

Wiederwahl von Adrian Amstutz

Unter den ordentlichen Traktanden der diesjährigen Delegiertenversammlung wurde Adrian Amstutz als Zentralpräsident von den anwesenden Delegierten bestätigt. Der 58-jährige Nationalrat aus dem Berner Oberland (Sigriswil) wird damit der ASTAG für eine weitere Amtsperiode vorstehen. In den Verwaltungsausschuss wiedergewählt wurden turnusgemäss auch Peter Galliker (Zentralkassier), Josef Jäger (Vizepräsident) sowie Antonio Nessi und Heinrich Marti (Mitglieder).

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
079 613 75 64