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Nahrungskrise in der Sahelzone - Helvetas leistet Soforthilfe

18.04.2012 – 09:23 

Zürich (ots) -

Helvetas reagiert auf die Nahrungskrise in der Sahelzone und stellt für die Menschen vor Ort ein Arbeitsprogramm zur Erschliessung betroffener Dörfer auf die Beine. Bezahlt wird vorläufig in bar. Wenn sich die Dürre und Nahrungskrise verschärft, ist eine Bezahlung mit Nahrungsmitteln vorgesehen.

In der Sahelzone wird die Nahrung knapp. 10 - 15 Prozent aller Menschen in Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad seien jetzt schon unterernährt, teilt die die UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO mit. Bis zum Sommer dürften in der Region 15 Millionen Menschen zu wenig zu essen haben, wenn der Regen weiterhin ausbleibt und Ernten ausfallen. Hinzu kommt die sich zuspitzende Flüchtlingsproblematik: infolge der jüngsten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Tuareg und Militär im Norden von Mali drängen Zehntausende von Flüchtlinge in die Nachbarländer.

Helvetas reagiert, noch bevor sich die Krise zu einer Hungersnot ausweiten kann. Das Schweizer Hilfswerk startet im Norden und Osten Burkina Fasos ein Arbeitsprogramm für den Unterhalt bestehender Erschliessungsstrassen. Für das Soforthilfe-Projekt setzt Helvetas 250'000 Franken ein.

Innerhalb weniger Wochen wurden 2000 Haushalte ausgewählt, bei denen Armut und Nahrungsmangel schon jetzt ein Problem sind. Aus jeder dieser Familie können zwei Mitglieder mitarbeiten und Geld verdienen. Das Programm ist so angelegt, dass es schnell auf die lokalen Gegebenheiten reagieren kann. Solange auf den Märkten noch Nahrungsmittel zu haben sind, wird die Mitarbeit am Strassenunterhalt mit Bargeld entlöhnt. Sollten die Nahrungspreise in die Höhe schiessen oder die Märkte leer bleiben, wird der Lohn in Form von Nahrungsmitteln ausbezahlt.

Helvetas fördert den Bau einfacher Strassen Osten Burkina Fasos schon seit zehn Jahren und trägt dazu bei, dass abgelegene Dörfer näher an Märkte, Gesundheitseinrichtungen und Schulen heranrücken. Weil Helvetas sich dabei ganz auf die bezahlte Handarbeit der betroffenen Bevölkerung stützt, gibt allein schon der Bau der Strassen wichtige wirtschaftliche Impulse. Jetzt trägt das Arbeitsprogramm dazu bei, bei den ärmsten Haushalten die Folgen der Nahrungskrise abzufedern. Das Projekt ist ein Beispiel dafür, wie die Entwicklungszusammenarbeit auf aktuelle Krisen reagieren und auch Soforthilfe leisten kann.

Kontakt:

Matthias Herfeldt, Mediensprecher Helvetas
Tel.: +41/44/368'65'48
Mobile: +41/76/338'59'38

Lionel Giron
Programmkoordinator Westafrika
Tel.. +41/31/385'10'55
Mobile: +41/76/342'01'20 (Französisch, Englisch)