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economiesuisse - Frankenstärke: Politik und Wirtschaft gemeinsam gefordert

11.08.2011 – 10:45 

Zürich (ots) -

Für economiesuisse ist die Stärkung der Wettbewerbskraft zentral

Besorgt über das massive Überschiessen des Frankens hat sich der Vorstandsausschuss von economiesuisse am Mittwochabend erneut beraten. Dabei waren sich die Vertreter von Finanz-, Dienstleistungs- und Werkplatz über den Ernst der Lage einig. Investitionen und Arbeitsplätze sind durch die Kumulation des um gegen 30 Prozent gestiegenen Frankenkurses und der sich abzeichnenden weltwirtschaftlichen Abschwächung bedroht. Da zur Bewältigung der internationalen Verschuldungskrise, der Hauptursache der Frankenstärke, noch keine hinreichenden Lösungen in Sicht sind, wird der Druck auf den Schweizer Franken anhalten. Swissmem-Präsident Hans Hess sagt: "Falls es nicht gelingt, den Franken zu schwächen, müssen viele Unternehmen der Maschinenindustrie in einem heissen Herbst dramatische Entscheidungen treffen, die weitreichende Konsequenzen für den Werkplatz Schweiz hätten." Wirtschaft und Politik sind gemeinsam gefordert, die Stärken der Schweiz weiter zu verbessern, um die negativen Auswirkungen des überbewerteten Frankens teilweise zu kompensieren. Im Vordergrund stehen Steuer- und Abgabenentlastungen für Unternehmen, der Abbau von Bürokratie, die konsequente Weitergabe der Importverbilligungen durch die Durchsetzung des Wettbewerbs, der Ausbau der Freihandelsabkommen sowie die Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Andererseits ist von zusätzlichen Belastungen konsequent abzusehen.

Unterstützung für Massnahmen der Nationalbank "Insbesondere die mit einem hohen Wertschöpfungsanteil in der Schweiz wurzelnden Branchen sind auf Kostenentlastungen wie beispielsweise das Cassis-de-Dijon-Prinzip angewiesen," sagt Guglielmo Brentel, Präsident der hotelleriesuisse. Auch wenn viele dieser Massnahmen keine unmittelbare Wirkung entfalten, ist eine vertrauensbildende Signalsetzung seitens des Bundesrates erforderlich. Dazu Gerold Bührer, Präsident economiesuisse: "Politik und Wirtschaft müssen gemeinsam die Stärkung der Wettbewerbskraft vorantreiben, damit es wegen der Frankenstärke nicht zu einer massiven Schwächung der Schweizer Wirtschaft und zu einer grösseren Verlagerung von Arbeitsplätzen kommt." Patrick Odier, Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, ergänzt: "Der ebenfalls von der Frankenüberbewertung betroffene Finanzplatz unterstützt vorbehaltlos ein dezidiertes Vorgehen seitens der Bundesbehörden." Die Schritte, die die Nationalbank vergangene Woche unternommen hat, werden von economiesuisse begrüsst. In Anbetracht der dramatischen Lage unterstützt der Dachverband der Schweizer Wirtschaft als ausserordentliche Massnahme auch die Verfolgung eines Wechselkurszieles.

Kontakt:

Rudolf Minsch, Mitglied der Geschäftsleitung
Telefon: 076 576 11 22
E-Mail: rudolf.minsch@economiesuisse.ch