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Media Service: Schlagzeilen Zentralschweiz am Sonntag vom 24. April 2011

24.04.2011 – 04:30 

Luzern (ots) -

Bund plant Lehren im Ausland

Was für Gymnasiasten üblich ist, soll auch für Lernende zur Regel werden. Der Bund will ihnen Auslandpraktika ermöglichen. Die Schweizer Wirtschaft werde zunehmend internationalisierter, und darauf müsse der berufliche Nachwuchs in der Schweiz noch besser vorbereitet werden. Dies sagt Ursula Renold, Direktorin des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie, im Gespräch mit der «Zentralschweiz am Sonntag». Renold möchte daher die Mobilität der jungen Menschen über die Sprach- und Landesgrenzen hinweg fördern. Renold verweist in diesem Zusammenhang auf die Praxis der St. Galler Technologiefirma Bühler in Uzwil, die ihre Lernenden jeweils für zwei Monate nach China schickt. Der Bund nehme sich diese Praxis zum Vorbild. «Wir möchten Ausland-Stages für Lernende möglich machen», sagt Renold. Dies habe «auch etwas mit Chancengleichheit gegenüber Gymnasiasten zu tun, welche ein Austauschjahr machen können. In der Lehre gibt es das noch nicht», erklärt die Spitzenbeamtin. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten sich auch die Berufsschulen neu orientieren, betont Ursula Renold: «Wir müssen alle Berufsschulen so weit bringen, dass sie Distance Learning anbieten können.» Was die aktuelle Lage auf dem Lehrstellenmarkt anbelangt, so registriert das Bundesamt einen Run auf die neue Lehre zur Fachangestellten Gesundheit. Dieser neue Beruf ist laut Renold «ein absoluter Renner».

Helmpflicht für schnelle E-Bikes

Wer ein Elektrovelo fährt, das mehr als 25 km/h leistet, soll künftig einen Helm tragen. So sehen es die Pläne des Bundes vor, die bis spätestens Anfang Mai den eidgenössischen Räten unterbreitet werden sollen. Die Chancen stehen gut, dass eine solche Helmpflicht bereits im kommenden Jahr in Kraft tritt. Denn Widerstand gibt es kaum. E-Bikes sind derzeit sehr beliebt. Jedes zehnte Velo verfügt bereits über einen Elektroantrieb. Sie verfügen im Gegensatz zu herkömmlichen Velos über einen Elektromotor. Dieser springt bei den meisten Modellen an, wenn der Fahrer in die Pedalen tritt. Dies ermöglicht es, mit geringerem Kraftaufwand höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Dadurch verlängert sich aber der Anhalteweg massiv.

SVP verlangt Erwin Beyelers Rücktritt

Nach dem Urteil des Bundesstrafgerichts im Fall Holenweger wird es für Bundesanwalt Erwin Beyeler immer enger. SVP-Präsident Toni Brunner fordert Beyeler auf, zurückzutreten. Beyeler habe nachweislich die Unwahrheit gesagt und deshalb für die Schweiz nicht mehr tragbar, so Brunner gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag». Gleichzeitig spricht sich Brunner gegen einen Weiterzug des Urteils vor das Bundesgericht aus. Dies wäre eine Verschwendung von Steuergeldern, so Brunner. Das Bundesstrafgericht hatte Privatbankier Oskar Holenweger in allen Punkten freigesprochen.

Tierschützer fordern Chip für Katzen

Der Luzerner Tierschutz will Massnahmen gegen verwilderte Katzen ergreifen. Diese werden in der ganzen Schweiz, insbesondere im Kanton Luzern, zunehmend zum Problem. «Wir möchten, dass frei herumlaufende Katzen gechippt werden müssen - ähnlich wie bei Hunden», sagt Josef Blum, Präsident des Tierschutzvereins Kanton Luzern. Gemäss Blum breiten sich unter den verwilderten Katzen Krankheiten aus, die auch auf Hauskatzen übertragen werden. Deshalb hat sich der Tierschutz nun mit der kantonalen Veterinärbehörde zu einer Aussprache getroffen. Skepsis beim VeterinärThomas Kalbermatter, Bereichsleiter Tierschutz des Veterinäramts des Kantons Luzern, steht einem Chip- oder Kastrationsobligatorium skeptisch gegenüber. «Ich befürworte es grundsätzlich. Es sollte aber freiwillig sein.» Ein Obligatorium bedürfe einer gesetzlichen Grundlage. Diese fehle im Moment.

Ozonbelastung bereits über dem Grenzwert

Das sehr warme Aprilwetter hat in der Zentralschweiz die Ozonwerte in die Höhe getrieben. Der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde gestern an sämtlichen Messstationen während Stunden überschritten. Die anhaltende Trockenheit hat aber auch positive Seiten. Wie eine Umfrage der «Zentralschweiz am Sonntag» zeigt, melden Gemüsebauern, die Gastronomie und die Fleischbranche wegen dem Ausnahme-Frühling sehr gute Geschäfte.

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