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Media Service: Schlagzeilen der "Zentralschweiz am Sonntag" vom 19. Dezember 2010

19.12.2010 – 04:00 

Luzern (ots) -

CVP-Senioren wollen AHV-Alter abschaffen
Die AHV muss massiv sparen. Nun bringen sich auch Senioren in die 
Diskussion um neue Modelle ein. In einem Papier verlangt die 
Gruppierung CVP 60+, dass das AHV-Alter abgeschafft werden soll; die 
Pensionierung mit 65 sei nicht mehr zeitgemäss. Stattdessen 
propagieren die CVP-Senioren das Modell der «Lebensarbeitszeit». 
Konkret: Wer seine Ausbildung (Lehre oder Studium) absolviert hat, 
soll 42 Jahre arbeiten, bevor er pensioniert wird. Je nach Ausbildung
hätte dies unterschiedliche Folgen: Wer etwa eine vierjährige Lehre 
abschliesst, der würde danach mit 62 pensioniert; ein Medizin-Student
hingegen könnte frühestens mit 67 Jahren in den Ruhestand treten. Der
Präsident der CVP 60+, Dieter Meile, sieht es so: «Wir erachten die 
Altersguillotinen als nicht mehr zukunftsgerichtet. Sie gehören daher
abgeschafft.» Das Anliegen stösst auch ausserhalb der CVP-Senioren 
auf Unterstützung. Der Schwyzer CVP-Ständerat Bruno Frick findet die 
Idee «verständlich und prüfenswert». Aber nur, wenn das neue Modell 
auch billiger als das heutige sei.
Economiesuisse-Direktor kritisiert EU-Botschafter Reiterer
«Ich wäre vorsichtig, wenn es um die Beurteilung der 
Beitrittsfrage geht», sagt der Direktor des Wirtschaftsdachverbandes 
Economiesuisse, Pascal Gentinetta. Im Interview greift er 
EU-Botschafter Michael Reiterer direkt an. Reiterer bezeichnete den 
bilateralen Weg für beendet und kritisierte zudem die Schweizer 
Steuerpolitik. Damit giesse der EU-Botschafter «Öl ins Feuer», sagt 
Gentinetta. Man müsse die Fakten im Auge behalten. Gerade im heutigen
labilen gesamteuropäischen Kontext sei es «wenig hilfreich, 
zusätzliche Instabilitäten in die soliden und bewährten Beziehungen 
mit einem zentralen Wirtschaftspartner zu bringen». Die EU profitiere
stark von der Schweiz.
Luzern: Kirche hilft Sans Papiers - und zieht Unmut auf sich
Auf Initiative der Katholischen Kirche Luzern ist vor kurzem ein 
Verein gegründet worden, der Personen ohne Aufenthaltsbewilligung zur
Seite stehen will. So bietet der Verein unter anderem Beratungen an, 
damit Sans-Papiers zu einer Arbeitsbewilligung kommen. Zudem gibt die
Gewerkschaft Unia Sans-Papiers Tipps, wie sie zu einer Wohnung kommen
- mit illegalen Mitteln. Für die SVP des Kantons Luzern ist das nicht
tolerierbar. «Die zuvorkommende Behandlung von Sans-Papiers durch 
solche Beratungsstellen macht die Schweiz für Asylsuchende noch 
attraktiver», sagt Fraktionschef Guido Müller. Auch Regierungsrat 
Guido Graf hat Bedenken. Es könne so schwieriger werden, Leute 
wegzuweisen.
Wohnungssuche: Der Name ist entscheidend
Beim Luzerner Mieterverband häufen sich die Fälle von Menschen mit
fremdländischen Namen, die grösste Mühe habe, in der Stadt eine 
Wohnung zu finden. Die Situation habe sich in letzter Zeit merklich 
verschärft, sagt Beat Wicki vom Luzerner Mieterverband. Auch die 
Stadt Luzern kennt das Problem und fürchtet eine Gettoisierung. Vor 
allem Menschen, deren Name auf "-ic" endet, wird oft eine Wohnung 
verwehrt. Aber selbst Deutsche Staatsbürger haben bei hiesigen 
Vermietern einen schlechten Ruf - vor allem auch, weil sie oft aus 
beruflichen Gründen sich nicht für ein langfristiges Mietverhältnis 
begesitern können.

Kontakt:

Zentralschweiz am Sonntag
Telefon 041 429 51 51