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54. SGB-Kongress; Bericht 2/ "AHVplus" - höhere Renten für tiefere Einkommen

05.11.2010 – 17:05 

Bern (ots) -

Die SGB-Delegierten haben ein starkes Zeichen für
eine bessere Altersvorsorge gesetzt. Die heutige Ersatzquote von 60 %
soll erst für Einkommen über 7000 Franken gültig sein. Für darunter 
liegende Einkommen sollen die Leistungsziele erhöht werden - bis zu 
80 % für Einkommen unter 5000 Franken pro Monat.
Wie kann man mit 60 % von 5000 Franken die "bisherige 
Lebenshaltung fortsetzen", fragte ein Delegierter - und gab gleich 
selbst die Antwort: "Man kann nicht!"
Die SGB-Delegierten wollen dies nicht mehr akzeptieren. Jetzt, 
nach den abgewehrten jüngsten Angriffen auf die Altersvorsorge, der 
vom Volk verworfenen Senkung des Mindestumwandlungs-satzes in der 
Zweiten Säule und dem Schiffbruch der 11. AHV-Revision, sollen die 
Gewerkschaften für einen Weg sorgen, der aus der rentenpolitischen 
Eiszeit herausführt, hin zum nötigen Sozialausbau. Deshalb 
verabschiedeten die Delegierten "Thesen zu einer neuen Rentenpolitik"
und ein Positionspapier "für eine stabile und leistungsfähige 
Altersvorsorge". Darin ist kritisch festge-halten, dass das heutige 
Leistungsziel von 60 % des letzten Erwerbseinkommens nur den hohen 
Einkommen die von der Verfassung festgehaltene "Fortsetzung der 
gewohnten Lebensweise" ermöglicht. Die Delegierten forderten neu nach
Einkommen differenzierte Leistungsziele, und dies innerhalb der 
folgenden Eckwerte:
-	Ersatzquote von 80 % für Einkommen unter 5000.-/Monat
-	Ersatzquote von 60 % für Einkommen über 7000.-/Monat
Um dieses Ziel zu erreichen, lanciert der SGB ein Projekt 
"AHVplus". Das Projekt verlangt einen Zuschlag zur AHV. Der Kongress 
beauftragte die Organe des SGB, "AHVplus" im kommenden Jahr zu 
vertiefen, dessen Kosten abzuschätzen und ein Modell für 
Erwerbstätige mit unteren und mittleren Einkommen vorzuschlagen. 
Dabei wird auch geprüft, inwieweit eine Umverlagerung von der Zeiten 
zur Ersten Säule nötig ist.

Kontakt:

- Peter Lauener, Leiter Kommunikation SGB, 079 650 12 34

- Ewald Ackermann, 079 660 36 14