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Der Nationalrat stellt das Berggebiet ins Abseits

29.09.2010 – 15:23 

Altdorf (ots) -

Die Alpen-Initiative hält den Entscheid des
Nationalrats, die Zusatzprotokolle zur Alpenkonvention nicht zu 
unterstützen, für absolut fahrlässig und widersprüchlich. Sie hätten 
einer nachhaltigen Entwicklung der Alpen und der vom Volk getragenen 
Verlagerungspolitik Nachachtung verschaffen können.
Die Ratifizierung der Protokolle hätte es der Schweiz unter 
anderem verkehrspolitisch erlaubt, die geplante Alpentransitbörse 
international abzustützen. Dasselbe Parlament, das jetzt die 
Protokolle zurückweist, hatte 2008 dem Bundesrat den Auftrag und die 
Kompetenz erteilt, mit dem Ausland über die Einführung einer 
Alpentransitbörse zu verhandeln und entsprechende Verträge 
abzuschliessen. Eine Ratifizierung der Protokolle hätte die 
Glaubwürdigkeit dieser Politik stärken und die für die 
Alpentransitbörse nötige gemeinsame Strategie zur Verlagerung des 
Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene im ganzen Alpenbogen 
wesentlich fördern und erleichtern können.
Die Alpen-Initiative bedauert sehr, dass das Parlament erneut die 
vom Volk 1994 gewünschte und seither mehrfach bestätigte 
Verlagerungspolitik nicht nur verschleppt, sondern regelrecht 
torpediert. Das ist nicht nur ökologisch höchst bedenklich, sondern 
steht auch einem demokratischen Land wie der Schweiz schlecht an.

Kontakt:

Fabio Pedrina, Präsident Alpen-Initiative, 079 249 29 42