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Neue CO2-Ziele nur mit mehr Erdgas erreichbar

15.06.2010 – 12:15 

Zürich (ots) -

"Die neuen ehrgeizigen CO2-Ziele der Schweiz - eine
Reduktion um 20 Prozent bis 2020 im Inland, sind nur durch den 
vermehrten Einsatz von Erdgas zu erreichen. Denn diese Energie ist 
sofort, konstant und in ausreichendem Ausmass verfügbar." Dies 
erklärte der Präsident des Branchenverbands der Schweizer 
Erdgas-Wirtschaft, der ehemalige Zuger Nationalrat Hajo Leutenegger, 
an der Generalversammlung des Verbands der Schweizerischen 
Gasindustrie (VSG) in Bern. 2009 wurden in der Schweiz knapp 35 
Milliarden Kilowatt¬stunden (kWh) Erdgas genutzt. Um dieselbe 
Energiemenge in Form von Heizöl auszuliefern, wären über 147'000 
Fuhren mit Tanklastwagen nötig gewesen. Zudem wäre die Umwelt letztes
Jahr mit zusätzlichen 2,5 Millionen Tonnen CO2 sowie Feinstaub und 
weiteren Schadstoffen belastet worden.
Eine Kilowattstunde Erdgas anstelle von Heizöl oder Benzin 
reduziert den CO2-Ausstoss um rund 25 Prozent. Somit liessen sich 
durch den vermehrten Einsatz von Erdgas sowohl als Heizenergie wie 
auch als Treibstoff die CO2-Emission markant reduzieren. Zudem 
speisen die Versorger immer mehr CO2-neutrales einheimisches Biogas 
aus biogenen Abfällen ins Erdgas-Netz ein, was die Umwelt-Bilanz 
zusätzlich verbessert.
Wärmeres Wetter bremste Absatz
2009 erreichte der Erdgas-Absatz in der Schweiz 34,817 Milliarden 
Kilowattstunden. Der Rückgang von 4% gegenüber dem Vorjahr (36,276 
Mrd. kWh) ist in erster Linie auf das wärmere Wetter zurückzuführen. 
Die Zahl der Heizgradtage (3'182) lag 5% unter dem Wert des 
Vorjahres. In den industriellen Bereichen drückte auch die 
wirtschaftliche Lage auf den Absatz. Dennoch konnte Erdgas seine 
Präsenz im Schweizer Energiemarkt durch Netzerweiterungen, 13 neu 
erschlossene Gemeinden und neue Kunden weiter festigen und ausbauen.
Erdgas-Netz wird immer dichter
Verschiedene lokale Erdgas-Versorger erweiterten auch letztes Jahr
ihre Netze um insgesamt rund 300 Kilometer und erschlossen neue 
Gebiete. Über zwei Drittel der Bevölkerung in der Schweiz wohnt 
mittlerweile in mit Erdgas erschlossenen Gemeinden. Das unterirdische
Transportsystem mit einer Länge von über 18'000 Kilometern ermöglicht
eine konstante und sichere Versorgung der Erdgas-Kunden in der 
Schweiz mit Wärme und Prozessenergie ohne zusätzliche Verkehrs- und 
Umweltbelastung.
Erdgas mehrheitlich aus Westeuropa
Vom 2009 importierten Erdgas stammten rund zwei Drittel aus 
EU-Ländern und Norwegen. Ein Drittel wurden aus in weiter entfernten 
Regionen wie etwa Russland oder Nordafrika importiert. Die Schweiz 
verfügt über verschiedene, hauptsächlich langfristige Importverträge 
mit grossen und langfristig zuverlässigen Lieferanten in Deutschland,
den Niederlanden, Frankreich und Italien. Diese betreiben auch grosse
unterirdische Speicheranlagen. Mit russischen Lieferanten bestehen 
keine Verträge. Hauptimporteur Swissgas ist ferner gemeinsam mit 
deutschen und österreichischen Partnern direkt in der norwegischen 
Erdgas-Förderung aktiv.
Nahezu 9'000 Erdgas-Autos
Weiter gewachsen ist letztes Jahr der Absatz von Erdgas und Biogas
als Treibstoff. Er stieg gegenüber dem Vorjahr um 28% und entspricht 
umgerechnet der Menge von knapp 19 Millionen Litern Benzin. Der 
Biogas-Anteil liegt bei 19%. Die Zahl der Erdgas-Fahrzeuge stieg 
innert einem Jahr um 1'500 auf knapp 9'000. Das Tankstellennetz in 
der Schweiz umfasst heute 120 Stationen.
Neu in den Verwaltungsrat des Branchenverbands der 
Erdgas-Versorger gewählt wurden Dr. David Thiel (IWB Basel) und Jörg 
Ryser (Energie Wasser Bern).
Anmerkungen:
34,817 Mrd. Kilowattstunden (kWh) = 34'817 Gigawattstunden (GWh) =
ca. 3,5 Mrd. Kubikmeter Erdgas. 1 kWh Erdgas entspricht 0,1009 Liter 
Heizöl EL, Tanklastwagen mit Fassungsvermögen 24'000 Liter. 
Erdgas-Fahrzeuge: 8'653 (6'468 PW, 1'952 leichte Nutzfahrzeuge und 
Kleinbusse, 166 Busse, 57 Lastwagen).

Kontakt:

Daniel Bächtold
Mediensprecher VSG
Tel.: +41/44/288'32'62
E-Mail: baechtold@erdgas.ch
Internet: www.erdgas.ch