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Krankenversicherung: Auf 20 % verdoppelter Selbstbehalt absolut inakzeptabel

30.04.2010 – 13:36 

Bern (ots) -

Die von der Kommission des Nationalrats beantragte
KVG-Revision zu Managed Care ist für den Schweizerischen 
Gewerkschaftsbund (SGB) völlig ungenügend. Den bereits heute mit 
hohen Prämien geplagten Versicherten droht mit einem auf 20 % 
verdoppelten Selbstbehalt eine finanziell untragbare und deshalb 
sozial inakzeptable Verschlechterung. Wer sie nicht berappen kann, 
verliert mit dieser Rückwärtsreform die freie Arztwahl. Das ist 
ebenfalls inakzeptabel. Die Vorlage bringt damit ein Kassendiktat, 
welches vom Volk 1. Juni 2008 klar abgelehnt worden ist. Der SGB 
fordert das Parlament auf, die Mängel der Vorlage zu beheben.
Wenn die Vorlage im Sinne der Kommissionsmehrheit vom Parlament 
genehmigt wird, droht in der Schweiz die Zweiklassenmedizin. Die 
Verdoppelung des Selbstbehalts bedeutet für Familien im 
Krankheitsfall mehrere Tausend Franken Mehrkosten pro Jahr. Hinzu 
kommen noch die Franchisen. Das kann sich die Mehrheit der 
Versicherten nicht leisten und wird somit einer von den Kassen allein
diktierten Arztwahl ausgeliefert. Die Vorlage ist somit unsozial und 
unfreiheitlich. Sie gibt die für alle Bürgerinnen und Bürger 
gleichwertige medizinische Versorgung auf. Das Parlament muss sie 
dringend nachbessern.

Kontakt:

Schweizerischer Gewerkschaftsbund
Christina Werder, 079 341 90 01
Rolf Zimmermann, 031 377 01 21 oder 079 756 89 50