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FHNW - Erfahrungen einordnen und reflektieren: Neue Impulse für die praktische Ausbildung von Lehrpersonen

09.03.2010 – 10:00 

Solothurn (ots) -

Hauptthema der diesjährigen Hochschulkonferenz
der Pädagogischen Hochschule FHNW war das vieldiskutierte Verhältnis 
von Theorie und Praxis in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Diese 
Diskussion bildete den Anlass zur Gründung einer ständigen 
Arbeitsgruppe «Berufspraktische Studien» unter dem Dach der 
Schweizeischen Gesellschaft für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (SGL).
Die Diskussion zum Verhältnis Theorie - Praxis in der Lehrerinnen-
und Lehrerbildung ist so alt wie die Disziplin selbst. Und bei jeder 
Reform des Bildungssystems, zuletzt seit der Bologna-Reform, wird sie
virulent. Im Rahmen der vierten Hochschulkonferenz der Pädagogischen 
Hochschule FHNW wurde das Thema vielfältig diskutiert.
Hermann J. Forneck, Direktor der Pädagogischen Hochschule FHNW, 
betonte die Bedeutung authentischer Erfahrung in der Praxis als ein 
Potential, das für die Lehrerbildung von grosser Bedeutung ist: «Eine
vollständige Tertiarisierung der Lehrerbildung kann nur dann 
erfolgreich sein, wenn sie die Reichhaltigkeit der Praxiserfahrung 
aufnimmt. Die Pädagogische Hochschule FHNW wird über das, was schon 
jetzt an Verschränkung von Theorie und Praxis existiert, die 
Verbindung mit dem Schulfeld in den nächsten Jahren weiter ausbauen.»
Acht Pädagogische Hochschulen vergleichen
In einem zweiten Teil wurden verschiedene Formen der 
Praxisausbildung angehender Lehrpersonen diskutiert. Dazu 
präsentierten sieben weitere Pädagogische Hochschulen ihre Konzepte 
der «Berufspraktischen Studien» an einem Infomarkt. In einem Gespräch
am runden Tisch erörterten Verantwortliche der Praxisausbildung der 
einzelnen Hochschulen die Stärken und Schwächen der verschiedenen 
Konzepte. Ein gemeinsamer Nenner aller Konzepte ist die Förderung der
Reflexionskompetenz, um die Erfahrungen aus der Berufspraxis und das 
Theoriewissen zu vernetzen. So wurden beispielsweise an der 
Pädagogischen Hochschule FHNW neben den bewährten Praktika zwei 
weitere Veranstaltungsgefässe eingeführt: In Reflexionsseminaren 
analisieren die Studierenden ihre Praxiserfahrungen in angeleiteten 
Gruppen und in Mentoraten findet die Reflexion der individuellen 
Lernbiographie statt.
Neue Arbeitsgruppe «Berufspraktische Studien»
Der Anlass war zugleich Start einer ständigen Arbeitsgruppe 
«Berufspraktische Studien» im Rahmen der Schweizerischen Gesellschaft
für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (SGL), um die Diskussion zum 
Verhältnis von Theorie und Praxis in der Lehrerinnen- und 
Lehrerbildung weiterzuführen. Die Leitungspersonen der 
berufspraktischen Ausbildung aller Pädagogischen Hochschulen der 
Deutschschweiz haben sich zur Mitarbeit angemeldet, um die 
Professionalisierung und Qualitätssicherung der beruflichen 
Ausbildung gemeinsam zu fördern. Somit engagiert sich die 
Pädagogische Hochschule FHNW nicht nur für eine praxisfokussierte 
Ausbildung der künftigen Lehrerinnen und Lehrer, sondern spielt auch 
eine innovative Rolle in der hochschulübergreifenden Kooperation 
innerhalb der schweizerischen Bildungslandschaft.

Kontakt:

José Santos
Leiter Marketing & Kommunikation
der Pädagogischen Hochschule FHNW
Tel.: +41/56/462'49'55
E-Mail: jose.santos@fhnw.ch