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Fortschreitende Urbanisierung in Zahlen gefasst

25.02.2010 – 08:30 

Bern (ots) -

Während die Zahl der Gemeinden insgesamt sinkt, nimmt
die Anzahl der Städte zu. Nach statistischen Kriterien zählt die 
Schweiz neu 151 Städte. Zu ihnen liefert die Statistik der Schweizer 
Städte 2010 umfangreiche Daten über Bevölkerung, Wirtschaft, 
Bildungswesen, Politik. Herausgegeben vom Schweizerischen 
Städteverband und Statistik Stadt Zürich erscheint das statistische 
Jahrbuch zum 71. Mal.
Statistische Jahrbücher sind Seismographen der Veränderung - dies 
gilt auch und erst recht für die Statistik der Schweizer Städte. Das 
Gemeinschaftswerk von Städteverband und Statistik Stadt Zürich 
zeichnet die fortschreitende Urbanisierung der Schweiz präzise nach. 
Neu umfasst die Statistik der Schweizer Städte 151 Gemeinden und 
Städte (+11 gegenüber dem Vorjahr).
Nach Jahren rückläufiger Bevölkerungszahlen in den grösseren 
Städten setzt sich der Reurbanisierungstrend fort. Die 15 grössten 
Städte verzeichneten 2008 ausnahmslos einen Bevölkerungszuwachs. Die 
dynamischste Bevölkerungentwicklung weisen hingegen mittlere Städte 
und Gemeinden wie Opfikon (+9,2 %), Oftringen (+4,5 %), Bülach (+4,0 
%) oder Bulle (+3,8 %) aus.
Städte generieren Logiernächte
Mit rund 45 % aller Logiernächte spielen die Städte auch eine 
bedeutende Rolle im Schweizer Tourismus. Ein Drittel dieser 
Übernachtungen fallen in den fünf grössten Städten an. Die meisten 
Logiernächte steuerten 2008 Zürich (2,58 Mio.) und Genf (2,05 Mio.) 
bei. Rund eine Million Übernachtungen wiesen Luzern (1,07 Mio.), 
Basel (0,99 Mio.) sowie St. Moritz (0,86 Mio.) aus. Werden allerdings
die Logiernächte pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner betrachtet, 
schwingt Arosa mit 230'604 obenaus, gefolgt von St. Moritz (167'892) 
und Davos (87'519).
Stabile Frauenquote in der städtischen Politik
Auch der Wandel in der Schweizerischen Parteienlandschaft schlägt 
sich in der Statistik der Schweizer Städte nieder. Obwohl sie erst 
seit wenigen Jahren bestehen, sind die BDP und die Grünliberalen 
bereits mit 25, resp. 35 Sitzen in den städtischen Parlamenten 
vertreten. In den Exekutiven verfügt die BDP über 8, die GLP über ein
1 Mandat.
Stärkste Kraft in den städtischen Legislativen ist die SP (25,2 %)
vor der FDP (22,6%), der SVP (13,5 %) und der CVP (11,2 %). Auf 
Exekutiv-Ebene überflügelt die FDP (28,1 %) allerdings die SP (23,9 
%). Die CVP kommt auf 17,5 %, die SVP auf 11,3 %.
Die Stadt- und Gemeindepräsidien liegen in 34,4 % der Fälle in den
Händen der FDP. 21,2 % gehören der SP an, 16,5 % der CVP. 7,3 % sind 
Parteilose und 6 % SVP-Mitglieder. Während der Frauenanteil in den 
Regierungen und Parlamenten bei insgesamt 26,6 % und 32,2 % liegt, 
sind lediglich 14 % der Gemeindepräsidien in Frauenhand. Allerdings 
verfügen sechs Städte- und Gemeinde-Exekutiven über eine 
Frauenmehrheit: Affoltern a. Albis, Bern, Binningen, Köniz, Lyss und 
Muri b. Bern.
Die Statistik der Schweizer Städte 2010 kann unter folgendem Link 
heruntergeladen werden:
www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/statistik/publikationsdatenbank/Staedtestatistik/STST_2010_komplett.html

Kontakt:

Renate Amstutz
Direktorin Schweizerischer Städteverband
Tel.: +41/31/356'32'32

Walter Wittmer
Direktor Statistik Stadt Zürich
Tel.: +41/44/250'48'01