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Wolfsentscheid: WWF fordert mehr Mut vom Bundesrat

05.11.2009 – 15:45 

Zürich (ots) -

Der Bundesrat will den Schutz des Wolfes verringern
und den Kantonen mehr Kompetenzen einräumen bei der Regulierung von 
geschützten Tierarten. Der WWF Schweiz nimmt dazu wie folgt Stellung:
"Der Bundesrat hat mit seinem Entscheiden zum Wolf keine Probleme 
gelöst, sondern vorab dem Druck der Schafhalter nachgegeben", sagt 
Kurt Eichenberger vom WWF Schweiz. Die Naturschutzorganisation 
kritisiert die Absicht des Bundes, den Schutzstatus des Wolfes von 
"streng geschützt" auf "geschützt" zu verringern - und den Kantonen 
mehr Kompetenzen einzuräumen, Wölfe abzuschiessen. "Die Schweiz 
schiesst heute schon in Europa im Vergleich zum Bestand am meisten 
Wölfe ab. Und nun will der Bund noch den Wolfsschutz aufweichen. 
Dabei wäre es Aufgabe der Behörden, jetzt endlich für einen 
ausreichenden Herdenschutz zu sorgen", fordert Eichenberger.
Immerhin stelle sich der Bund hinter die Berner Konvention. Ein 
Abkommen von 46 Staaten und der EU, das den Wolf und andere Wildtiere
schützt. Die Schweiz hat schon zweimal vergeblich versucht, den 
Schutzstatus des Wolfes zu verringern. Sie ist mit diesem Anliegen 
bei den Mitgliedsstaaten der Berner Konvention aber nicht 
durchgedrungen.

Kontakt:

Kurt Eichenberger, Projektleiter Grossraubtiere beim WWF Schweiz,
Mobil 078 667 34 46