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HEKS lehnt Initiative "Gegen den Bau von Minaretten" ab

02.07.2009 – 12:21 

Zürich (ots) -

HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen
Schweiz, lehnt die Initiative "Gegen den Bau von Minaretten" ab. Die 
Initiative, über die das Schweizer Stimmvolk am 29. November 
abzustimmen hat, diskriminiert die in der Schweiz lebenden 
Musliminnen und Muslime. HEKS setzt sich mit zahlreichen Projekten in
der Schweiz ein für die Integration von Migrantinnen und Migranten 
und für den gegenseitigen Respekt zwischen den verschiedenen 
Religionen.
Mit dieser Abstimmungsvorlage wird nach Ansicht von HEKS eine 
Stellvertreterdiskussion geführt, bei der es um den Umgang mit dem 
Islam in unserer Gesellschaft geht. Die Initiative gegen den Bau von 
Minaretten pauschalisiert und polarisiert auf negative Weise und 
zementiert Vorurteile und Stereotypen gegenüber dem Islam. Dies führt
zu einem negativen Image dieser Religion und verstärkt die Gefahr, 
dass Musliminnen und Muslime in der Schweiz aufgrund ihrer 
Religionszugehörigkeit in allen Lebensbereichen diskriminiert werden.
Dies erschwert und behindert ihre Integration. Tatsache ist, dass die
grosse Mehrheit der Musliminnen und Muslime in der Schweiz gut 
integriert leben und sie die hier herrschenden demokratischen 
Grundwerte und Gesetze respektieren.
HEKS ist der Meinung, dass Ängste in der Bevölkerung gegenüber dem
Islam wahr- und ernstgenommen und entsprechend diskutiert werden 
müssen. Doch die Initiative gegen den Bau von Minaretten ist der 
falsche Weg dazu, es müssen Vorurteile und Feindbilder gegenüber dem 
Islam respektive Musliminnen und Muslimen abgebaut werden. Menschen 
lassen sich nicht auf Herkunft oder Religionszugehörigkeit 
reduzieren. Integration ist etwas gegenseitiges, deshalb sind alle 
Mitglieder der Gesellschaft in gleichem Masse gefordert, sich 
respektvoll zu begegnen sowie gegenseitige Vorurteile abzubauen. In 
zahlreichen Projekten leistet HEKS konkrete Beiträge zur 
Verständigung zwischen Kulturen, Religionen und Nationalitäten.
HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, leistet 
humanitäre Hilfe, bekämpft die Ursachen der Armut und ermöglicht 
Menschen den Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser, Nahrung
und Bildung. HEKS wehrt sich gegen Ausbeutung und hilft 
Unterdrückten, sich zu organisieren und ihre Rechte einzufordern. Das
Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben in Würde für alle Menschen, 
unabhängig welcher Volksgruppe oder Religion sie angehören. HEKS 
arbeitet mit lokalen Partnerorganisationen in über 45 Ländern der 
Welt. Sie kümmern sich um Benachteiligte in ihrem Land unabhängig von
deren Kultur, Religion oder Konfession. In der Schweiz setzt sich 
HEKS anwaltschaftlich für Flüchtlinge ein und ist in Beratungs- und 
Integrationsprojekten für MigrantInnen und sozial benachteiligte 
SchweizerInnen aktiv. Spendenkonto: PC 80-1115-1

Kontakt:

Susanne Stahel
Leiterin Medien und Information
Tel.: +41/44/360'88'66
Mobile: +41/76/461'88'70 (Pikett)
E-Mail: stahel@heks.ch