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vips: Frankreich und Spanien setzen auf die Pharmaindustrie - die Schweiz schwächt sie

02.07.2009 – 10:02 

Zug (ots) -

Politiker, Preisüberwacher und Konsumentenschutz
beabsichtigen mit ihren Forderungen die wirtschaftliche Position der 
Pharmaindustrie in der Schweiz zu schwächen. Obschon die 
Pharmaindustrie in der Schweiz direkt und indirekt gegen rund 118'000
Mitarbeitende beschäftigt, jährlich rund fünf Milliarden in die 
Forschung investiert und Milliarden von Steuern entrichtet. Im 
Ausland dagegen werden zurzeit alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um 
das Potenzial der Pharmaindustrie zur Bewältigung der 
Wirtschaftskrise auszuschöpfen.
Spanien: Vereinbarung Regierung mit Pharmaindustrie
In Spanien haben am 16. April 2009 Gesundheitsminister Bernat 
Soria und der Vorsitzende der Farmaindustria, Jesus Acebillo, zur 
Bekämpfung der Wirtschaftskrise u.a. vereinbart, dass die 
Pharmaindustrie ihre Investitionen für Forschung und Entwicklung 
jährlich um 15% steigert, den Bestand von direkt und indirekt rund 
200'000 Mitarbeitern beibehält bzw. steigert und den Export in den 
kommenden Jahr deutlich ausdehnt. Im Gegenzug verpflichtet sich der 
spanische Staat, das Niveau der Gesundheitsausgaben beizubehalten 
bzw. zu erhöhen. Rund 30% der Gesundheitskosten entfallen auf 
pharmazeutische Ausgaben.
Frankreich: Appel zu vermehrter Investition
Am 5. Juni 2009 ersuchte der französische Präsident Nicolas 
Sakorzy die Spitzen der internationalen pharmazeutischen Forschung 
und Entwicklung - unter ihnen die Vorsitzenden der fünf grössten 
französischen Pharmafirmen - um Unterstützung seiner Bestrebungen, 
der französischen Gesundheitsindustrie zu mehr Wettbewerbskraft zu 
verhelfen. Wachstum sei von nun an basiert auf Bildung, Forschung und
Innovation. In  Zukunft würden diejenigen Staaten die 
Herausforderungen der Zukunft bewältigen können, die sich auf 
Forschung, Innovation und Training fokussieren. Mit 11% des 
weltweiten Forschungs- und Entwicklungsbudget der Pharmaindustrie 
seien die fünf grossen französichen Pharmafirmen eine treibende Kraft
für das wirtschaftlichen Wachstum. Er lud die Pharmaindustrie zu 
vermehrten Investitionen in Frankreich ein und sicherte ihnen dafür 
beste Bedingungen zu. Dabei versprach Sarkozy den Vertretern der 
Pharmaindustrie: "Wir werden besser auf Ihre Bedürfnisse, Ihre 
Probleme  und Ihre Schwierigkeiten achten."
Schweiz: Wachsende Unsicherheiten in einer kritische Phase
Mit ihren jüngsten Forderungen an die Pharma schaffen Politiker, 
Preisüberwacher und Konsumentenschutz dagegen in einer kritischen 
Wirtschaftsphase wachsende Unsicherheit über die Standortqualität der
Schweiz für die internationale Pharmaindustrie. Diese Politik, die im
krassen Gegensatz zu den umliegenden Ländern steht, kann für die 
Schweizerische Volkswirtschaft und damit den Wohlstand in unserem 
Land bald einmal zu irreversiblen Schäden führen.

Kontakt:

Walter P. Hölzle
Präsident vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz
Tel.: +41/41/727'67'80
Mobile: +41/79/340'38'69