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auto-schweiz - 2008: Achtungserfolg beim Treibstoffverbrauch - freiwillige Vereinbarung mit UVEK zeigt Wirkung

07.05.2009 – 11:53 

Bern (ots) -

Der durchschnittliche Treibstoffverbrauch aller in
der Schweiz verkauften Neufahrzeuge ist im Jahr 2008 gegenüber dem 
Vorjahr erneut gesunken und beläuft sich nun auf 7,14 Liter/100 km. 
Dies entspricht allein innert Jahresfrist einer Abnahme von knapp 4 
Prozent oder 0,3 Liter. Damit wurde erstmals der in der freiwilligen 
Vereinbarung mit dem UVEK festgelegte jährliche Absenkungswert von 
0,25 Liter deutlich übertroffen. Allerdings wurde der festgelegte 
Zielwert von 6,4 Liter/100 km per 2008 trotzdem nicht erreicht. Statt
der geforderten 2 Liter sank der Verbrauch in den letzten 8 Jahren um
1,26 Liter. Die Entwicklung geht jedoch mit einer gewissen zeitlichen
Verzögerung in die gewünschte Richtung.
Erfreulich ist, dass die Vorliebe der Autokäufer für sparsame, 
energieeffiziente Autos ungebrochen ist. So wurden im vergangenen 
Jahr wieder eine grossen Anzahl Modelle der 
Energieeffizienzkategorien A (48'435 Einheiten) und B (68'572 
Einheiten) verkauft. Diese Personenwagen verbrauchen im Durchschnitt 
lediglich 5,12 Liter bzw. 6,16 Liter auf 100 km. Ihr Anteil an den 
gesamten Neuwagenverkäufen beläuft sich mittlerweile auf stolze 40,8 
Prozent. Von den 286'341 im letzten Jahr verkauften Neuwagen lagen 
immerhin 111'445 Einheiten oder 38,9 Prozent beim oder unter dem 
Zielwert von 6,4 Liter/100 km. Interessant ist auch, dass 30'604 oder
10,7 Prozent der Personenwagen bereits im letzten Jahr unter dem von 
der EU für 2015 festgesetzten CO2-Grenzwert von 130 g pro km lagen. 1
Nach wie vor ist aber bei den Schweizer Autokäufern auch eine 
unübersehbare Vorliebe für schwerere, leistungsstarke und sportliche 
Autos vorhanden. Dieses Kaufverhalten erklärt neben den 
topografischen und klimatischen Besonderheiten unseres Landes den 
Hang der Kunden zu automobilen Spezialitäten wie Sportkombis und 
Grossraumlimousinen.
Zusammenfassend stellt auto-schweiz fest, dass die Begeisterung 
für das Auto zwar ungebrochen ist, dass aber der Wunsch nach einer 
sinnvollen Mobilität grösser und damit der Trend zu "vernünftigen" 
Modellen stärker wird.
Die 13. Berichterstattung über die Absenkung des spezifischen 
Treibstoffverbrauchs von Personenwagen steht unter 
http://www.presseportal.ch/go2/auto-schweiz1 zur Verfügung.
1) Es ist nicht so, dass der EU-Grenzwert von jedem EU-Land 
erreicht werden muss. Bei den von Brüssel vorgeschriebenen 130 g CO2 
pro Kilometer per 2015 handelt es sich um den Durchschnittswert aller
EU-Länder - das Ganze ist also eine Mischrechnung. Nehmen wir ein 
Beispiel zuhilfe (alle Zahlen 2007): Portugal mit dem aktuell 
tiefsten Wert von 143 g CO2/km würde demnach einen Teil der 
CO2-Emissionen Schwedens mit dem höchsten Wert von 180 g/km 
kompensieren. Als Nicht-EU-Mitglied steht die Schweiz aber alleine da
und kann von solchen Synergien nicht profitieren - umso schwieriger 
wenn nicht unlösbar wird die Aufgabe. Kommt dazu, dass unser Land 
sehr spezifische geografische, topografische, klimatische und 
fiskalpolitische Besonderheiten aufweist, was die EU-Zielerreichung 
zusätzlich erschwert. In der Schweiz ist der Anteil der 4x4-Fahrzeuge
viel höher (CH: 26 % / EU: 9.4 %) und der Dieselanteil deutlich 
kleiner (CH: 32.5 % / EU: 53.6 %). Bei der Definition des 
CO2-Grenzwertes für den Sonderfall Schweiz muss also zwingend ein 
gewisser Korrekturfaktor zur Anwendung kommen.

Kontakt:

Andreas Burgener
Direktor
Tel: +41/31/306'65'65
E-Mail: a.burgener@auto-schweiz.ch