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Drohende Preiserhöhungen im Festnetz um bis zu 14 Prozent

30.04.2009 – 11:00 

Zürich (ots) -

Die jährlichen Preisverhandlungen mit der Swisscom
sind einmal mehr gescheitert, da diese auf einer Erhöhung der 
Grosshandelspreise für Festnetztelefonie (plus 14%) und den 
Hausanschluss (plus 3%) besteht. Sunrise kann diesen Schritt nicht 
nachvollziehen und fordert dagegen eine Preissenkung. Um eine weitere
Schlechterstellung der privaten Telekomfirmen zu verhindern, hat sich
Sunrise entschlossen, die von Swisscom vorgeschlagenen Preise bei der
ComCom anzufechten.
Swisscom hebt die Grosshandelspreise für Festnetztelefonie um bis 
zu 14% an, die Preise für den Hausanschluss sollen um 3% steigen. 
Grund für die Preiserhöhung ist eine falsche Berechnungsvorgabe, die 
doppelte Abschreibungen erlaubt und das Netz so bewertet, wie wenn es
neu gebaut würde. Wenn die Methode nicht angepasst wird, besteht die 
Gefahr von steigenden Endkundenpreisen ähnlich wie im Strommarkt. Die
jährlichen Preisverhandlungen mit Swisscom sind einmal mehr 
gescheitert. Sunrise forderte eine Preisreduktion, Swisscom bestand 
auf einer Preiserhöhung, die unter anderem mit höheren Baukosten und 
gestiegenen Preisen auf dem Weltmarkt für Kupfer begründet wird. Für 
Sunrise ist dies nicht nachvollziehbar, da das bestehende Kupfernetz 
von Swisscom nicht erneut gebaut werden muss, sondern zu 
tatsächlichen Preisen genutzt werden kann. Die heutige 
Berechnungsmethode für Zugangspreise führt dadurch zu einer 
systematischen Schlechterstellung der privaten Telekomfirmen und 
aller Konsumenten.
Die Berechnungsmethode ist in der Fernmeldedienstverordnung so 
vorgegeben und verursacht der Volkswirtschaft enorme Kosten bzw. 
resultiert in einer verdeckten Steuer, die durch Swisscom eingezogen 
wird. Durch das mehrfache Abschreiben längst amortisierter 
Infrastruktur werden jährlich rund 400 Millionen CHF dem Konsumenten 
entzogen - dies stellte die Konsumentensendung Kassensturz am 10. 
März 2009 fest. Auch der Preisüberwacher und die Konsumentenschützer 
stossen in die gleiche Richtung und fordern eine Anpassung der 
Verordnung (FDV). Daher ist es wichtig, dass die Methode in der 
laufenden Revision der Fernmeldeverordnung geändert wird.
Sunrise hat sich entschlossen, die von Swisscom vorgeschlagenen 
Preise bei der ComCom anzufechten. Gleichzeitig wird Sunrise sich 
weiter um eine faire Ausgangslage bemühen und für die Abschaffung der
Monopolrente auf Basis der falschen Berechnungsmethode kämpfen, damit
die Konsumentinnen und Konsumenten auch in Zukunft von attraktiven 
Preisen profitieren können.

Kontakt:

Sunrise Media Service
media@sunrise.net
+41 0800 333 000