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Wirtschaftskrise: Strassentransportbranche massiv unter Druck!

23.03.2009 – 09:30 

Bern (ots) -

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise hat gravierende
Auswirkungen auf die Strassentransportbranche. Nach einem ersten 
Einbruch schon im letzten Quartal 2008 nimmt das Frachtvolumen 
laufend ab. Zudem setzen den Unternehmungen die teilweise 
irrealistischen Preisvorstellungen der Kunden zu. Da gleichzeitig 
gewisse Kosten weiter angestiegen sind, insbesondere wegen der 
massiven Abgabenlast durch den Bund, sind tiefgreifende Massnahmen 
(Entlassungen, Fahrzeugstilllegungen) notwendig. Nicht nur kleinere 
Unternehmen geraten zunehmend unter Druck. Der Schweizerische 
Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert deshalb, dass Politik und Behörden 
auf neue Massnahmen gegen den Strassentransports nun endlich 
verzichten.
Mit der Ausweitung der Finanzkrise zur weltweit spürbaren 
Wirtschaftskrise ist auch die Strassentransportbranche in der Schweiz
massiv betroffen. Erste negative Tendenzen haben sich schon im 
letzten Quartal 2008 abgezeichnet, wobei primär der internationale 
Verkehr betroffen war. Inzwischen ist das Auftrags- und Frachtvolumen
insbesondere im internationalen Geschäft weiter eingebrochen. Aber 
auch im inländischen Verkehr wird es zunehmend schwieriger, genügend 
Fracht zu akquirieren, um die bestehenden Ressourcen (Fahrzeugpark, 
Personal) auszulasten. Wie eine Erhebung der International Road Union
(IRU) zeigt, sinken international ausserdem auch die Preise, die am 
Markt noch durchgesetzt werden können.
Fehlende Entlastung auf Kostenseite
Auf der Kostenseite hingegen ist keine Entlastung zu spüren. Im 
Gegenteil, die Abgabenlast, die dem Strassentransport durch den Staat
aufgebürdet wird, steigt laufend an. So hat der Bund beispielsweise 
erst anfangs dieses Jahres die LSVA-Abgabensätze für den Grossteil 
der schweizerischen Lastwagen wieder alle Vernunft noch einmal massiv
um 18 Prozent erhöht. Gleichzeitig beginnt auch immer mehr das vom 
Bund verfügte Weiterbildungsobligatorium zu greifen, welches 
zusätzliche Kosten schafft.
Mit grössten Problemen sehen sich insbesondere kleinere und 
mittlere Unternehmen mit einer geringen Anzahl von Nutzfahrzeugen 
konfrontiert. Hier fehlt es aufgrund der dramatisch eingebrochenen 
Auftrags- und Ertragszahlen oft an der nötigen Liquidität. Zudem kann
der Fahrzeugpark und Personalbestand teilweise gar nicht reduziert 
werden, da es sich um Kleinstunternehmen (so genannte Selbstfahrer) 
handelt! Die Krux daran ist, dass es sich dabei im Grundsatz 
vorwiegend um gesunde Betriebe und Chauffeure handelt, die für ihre 
Region im Normalfall unentbehrliche Dienstleistungen erbringen.
Der Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG wird deshalb im 
Rahmen seiner Führungsgremien über allfällige Massnahmen beraten. Im 
Vordergrund stehen politische Vorstösse, um die Rahmenbedingungen für
das hart betroffene Transportgewerbe rasch und nachhaltig zu 
verbessern. Insbesondere fordert die ASTAG aber, dass Behörden und 
Politik momentan keine weiteren Massnahmen mehr ergreifen, die die 
KMU noch mehr in Notlage bringen könnten!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 079 613 75 64