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Via Sicura: Verkehrssicherheit ja - Generelle Kriminalisierung der Verkehrsteilnehmer Nein

03.03.2009 – 09:23 

Bern (ots) -

Die Verkehrssicherheit gehört zu den zentralen
Anliegen des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands ASTAG. Angesichts 
der stark rückläufigen Unfall- und Opferzahlen im Strassentransport 
geht die geplante Vorgehensweise des Bundes im Rahmen von Via Sicura 
jedoch zu weit. Statt einer Bevormundung und generellen 
Kriminalisierung der Verkehrsteilnehmer muss die Wirksamkeit im 
Vordergrund stehen. Die ASTAG unterstützt und fordert in ihrer 
Vernehmlassungsantwort zu Via sicura deshalb vor allem Massnahmen im 
infrastrukturellen und betrieblichen Bereich.
Für den Schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG gehört 
Verkehrssicherheit zu einer wichtigen Aufgabe. Seit Jahren besteht 
deshalb ein umfangreiches Aus- und Weiterbildungsangebot für 
Unternehmer und Chauffeure. Als Erfolg kann ein anhaltender und 
starker Rückgang der Unfall- und Opferzahlen im Strassentransport 
ausgewiesen werden. So nahm die Anzahl der schwer oder tödlichen 
Verletzten bei Unfällen mit Nutzfahrzeugen allein in den letzten 10 
Jahren insgesamt um fast 40 Prozent ab!
Aus Sicht der ASTAG geht das Handlungsprogramm des Bundes für mehr
Sicherheit im Strassenverkehr (Via Sicura) viel zu weit. Störend ist 
dabei insbesondere, dass eine grosse Mehrheit der Fahrzeuglenker, die
sich korrekt verhält, offenbar für das Fehlverhalten einer Minderheit
bestraft und faktisch kriminalisiert werden soll. Eine Bevormundung 
oder sogar Kriminalisierung der Motorfahrzeuglenker und -lenkerinnen 
ist jedoch unnötig und ohne nachgewiesene Wirkung. Sie wird deshalb 
strikte abgelehnt.
Finanzierung nur mit vorhandenen Mitteln!
Prioritär ist stattdessen auf die Wirksamkeit und Akzeptanz des 
Gesetzesentwurfs zu achten. Als besserer Lösungsansatz eignen sich 
vor allem Massnahmen im betrieblichen und infrastrukturellen Bereich.
So muss endlich der Um- und Ausbau der Strasseninfrastruktur an 
besonders exponierten Verkehrswegen in Angriff genommen werden. Bei 
der Finanzierung von Via Sicura gilt es ausserdem zu beachten, dass 
der Strassen(schwer)verkehr bereits heute übermässig belastet wird. 
Die ASTAG fordert deshalb, dass Via Sicura vollumfänglich mit den 
bisher verfügbaren Mitteln zu finanzieren ist. Weitergehende 
Finanzierungsvorschläge lehnt der Verband ab!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24