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15 Jahre Verlagerungspolitik: Zwangsmassnahmen bedrohen Arbeitsplätze

17.02.2009 – 11:00 

Bern (ots) -

In den letzten 15 Jahren hat sich die
Verlagerungspolitik der Schweiz immer mehr auf Zwangsmassnahmen 
zulasten des Strassentransports konzentriert. Als Folge davon hat der
internationale Transitverkehr weiter zugenommen. Ausserdem sind 
zahlreiche inländische Arbeitsplätze bedroht. Auch mit der geplanten 
Alpentransitbörse, die gewisse Verkehrsromantiker vehement 
verfechten, wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil: Die 
Schweizer Behörden werden weitere einheimische Arbeitsplätze aufs 
Spiel setzen, ohne dass der Umwelt letztlich gedient ist.
15 Jahre nach der Urnenabstimmung vom 20. Februar 1994, als sich 
das Schweizer Stimmvolk für die Verlagerung des alpenquerenden 
Transitverkehrs ausgesprochen hat, stehen die verantwortlichen 
Behörden und Verkehrsromantiker vor einem Scherbenhaufen. Sämtliche 
Konzepte und Massnahmen sind gescheitert! Der Grund für den 
Misserfolg sind die völlig untauglichen Instrumente, die zur 
Umsetzung verwendet wurden. Einseitige Zwangsmassnahmen zulasten des 
Strassentransports wie das Dosiersystem vor dem Gotthardtunnel, 
umständliche Zollformalitäten und unhaltbare Strassensperrungen mit 
der Phase Rot als Höhepunkt der Schikaniererei bewirken 
offensichtlich keine Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die
Schiene.
Strassentransport im staatlichen Würgegriff
Stattdessen hat der internationale Transitverkehr, der gemäss 
Alpenschutzartikel  eigentlich primär hätte verlagert werden sollen, 
überproportional zugenommen. Noch immer liegt die Zahl der 
alpenquerenden Fahrten bei rund 1,3 Millionen, was mehr als die 
Hälfte des angestrebten Zielwerts von 650'000 ist - bei tendenziell 
sinkendem Anteil des Binnentransports! Noch gravierender ist 
allerdings, dass die Zwangsmassnahmen zunehmend Arbeitsplätze 
bedrohen. Wegen der steigenden Abgabenlast und insbesondere der 
widerrechtlich erhöhten LSVA stehen mehr und mehr 
Transportunternehmer unter Druck. Die Folge sind Kurzarbeit, 
Entlassungen und sogar Konkurse!
Zugespitzt würde diese Entwicklung durch die allfällige Einführung
einer Alpentransitbörse (ATB), dem angeblichen neuen Allheilmittel. 
Denn entgegen anderslautenden Beteuerungen idealistischer Kreise 
handelt es sich hierbei um eine reine planwirtschaftliche 
Kontingentierung des Strassentransports. Einmal mehr werden damit nur
der Binnenverkehr und die Schweizer Wirtschaft in den staatlichen 
Würgegriff genommen.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
031 370 85 85
Weissenbühlweg 3
3007 Bern