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AHV ohne Probleme finanzierbar

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10.11.2008 – 14:15 

Bern (ots) -

- Hinweis: Hintergrundinformationen können kostenlos im pdf-Format
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   werden -
Entgegen falschen Orakeln rund um den bankenbedingten 
kurzfristigen Verlust des AHV-Reservefonds: Die AHV-Renten werden 
durch die laufenden Beiträge und Einnahmen der AHV gedeckt. Und: 
diese Einnahmen sind immer noch grösser als die Ausgaben in Form der 
Renten. Also kein Grund zur Panikmache!
Dass die AHV-Renten auch künftig sicher sind, hat heute an einer 
Experten-Pressekonferenz zum Thema flexibles Rentenalter Andres 
Frick, Senior Researcher an der KOF der ETH-Zürich, aufgezeigt. Frick
legte dar, dass die demografische Alterung die AHV nicht gefährdet. 
Er präsentierte eine Studie, die aufgrund der Annahme einer seit 2003
unveränderten Einkommensrelation zwischen Rentnern und Erwerbstätigen
und aufgrund der Demografieszenarien des Bundesamtes für Statistik 
klar belegt, dass auch im Jahr 2050 die AHV (und die 2. Säule) ohne 
Einschränkung der dannzumal Aktiven finanzierbar ist.
Zwar wird der gegenwärtige Einnahmen-Satz am Einkommen der 
privaten Haushalte (2003 = 22,9 % für AHV und BVG zusammen) im Jahr 
2050 auf 36,9 % steigen. Bei einem jährlichen Produktivitätswachstum 
von 1,5 % werden die nach AHV-BVG-Abzug verbleibenden Einkommen aber 
immer noch kaufkraftbereinigt 65 % mehr betragen als im Jahr 2003. 
Selbst bei wenig realistischen resp. geradezu defätistischen 
Produktivitätswachstums-Annahmen von 1 resp. 0,5 % verbleibt im Jahr 
2050 ein Einkommenszuwachs von 31 resp. 3 % gegenüber 2003. Die 
KOF-Modellrechnungen zeigen damit klar, dass bei nur halbwegs 
vernünftiger wirtschaftlicher Entwicklung das flexible soziale 
AHV-Rentenalter ohne Konsumverzicht der Erwerbstätigen finanzierbar 
ist.
An der gleichen Pressekonferenz hatte zuvor Carlo Knöpfel, Leiter 
Bereich Grundlagen Caritas Schweiz, aus sozialethischen Gründen für 
ein Ja zur Volksinitiative für ein flexibles AHV-Alter plädiert: Nur 
ein Ja sichere den vielen, die sich vorzeitig aus dem Erwerb 
zurückziehen müssten, ein Altern in Würde. Die Arbeitsmedizinerin 
Prof. Dr. med. Brigitta Danuser verwies darauf, dass die 
Arbeitsfähigkeit mit dem Alter je nach Schichtzugehörigkeit abnehme. 
Deswegen sei für Menschen, die harte körperliche Arbeit ausgeführt 
hätten, ein soziales flexibles Rentenalter ein Muss.
Anhang:
Studie Andres Frick, Ausführungen Brigitta Danuser, Ausführungen 
Carlo Knöpfel

Kontakt:

Auskünfte:
Ewald Ackermann: 031 / 377 01 09; Rolf Zimmermann: 031 / 377 01 21