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LSVA-Erhöhung: Kompromisslösung weiterhin möglich

04.09.2008 – 10:49 

Bern (ots) -

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG ist
erfreut, dass der Bundesrat in seiner Antwort auf einen Vorstoss von 
Nationalrat Adrian Amstutz das Anrecht des Transportgewerbes auf 
Investitionssicherheit grundsätzlich anerkennt. Bei der Festsetzung 
der LSVA-Tarife wird es künftig damit wohl verbindlichere Regeln 
geben, die den plötzlichen Wertverlust von Nutzfahrzeugen verhindern 
und eine langfristige Planung von Ersatzinvestitionen ermöglichen. 
Erstaunlich ist die ASTAG jedoch, dass die Motion Amstutz für mehr 
Investitionssicherheit vom Bundesrat dennoch abgelehnt wird. Die 
ASTAG wird nach dem Parlamentsentscheid in der September-Session 
überprüfen, inwiefern dieser Bundesratsentscheid auf den möglichen 
Kompromiss um die LSVA-Erhöhung Auswirkungen hat.
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG begrüsst das heutige 
grundsätzliche Bekenntnis des Bundesrats zu mehr 
Investitionssicherheit im Strassentransport. Auch wenn er die Motion 
Amstutz dem Parlament zur Ablehnung empfiehlt, so hat der Bundesrat 
damit erfreulicherweise anerkannt, dass der Vollzug der 
Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) derzeit grosse 
Unsicherheiten birgt und die Transportunternehmen vor massive 
Probleme stellt. Insbesondere ist nirgends gesetzlich klar 
festgelegt, in welche Abgabekategorie der LSVA die einzelnen 
EURO-Normen der Nutzfahrzeuge nach welchen Fristen fallen. Somit 
droht ständig die Gefahr von Abklassierungen, d.h. dass eine 
EURO-Norm durch unvorhersehbare, finanzpolitisch motivierte 
Entscheidungen in eine teurere Abgabekategorie versetzt wird. Die 
Folge davon sind enorme Wertverluste von modernen Fahrzeugen. Es ist 
deshalb zwingend notwendig, dass unter Berücksichtigung  von 
wirtschaftlich vertretbaren Amortisationszeiten verbindliche und 
berechenbare Regeln für Abklassierungen eingeführt werden. Nur so 
wird der Bund für die Unternehmungen wieder ein verlässlicher Partner
und nur so ist die Investitionssicherheit für Transportunternehmen 
gewährleistet.
Entscheidung liegt beim Parlament
Trotz der Ablehnung durch den Bundesrat besteht die Möglichkeit, 
die betreffende LSVA-Verordnung rasch und unkompliziert zu ändern. 
Damit ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Kompromisslösung, 
welche die ASTAG und Finanzminister Hans-Rudolf Merz ausgehandelt 
haben, noch zustande kommt. Die ASTAG bleibt weiterhin 
zuversichtlich, dass die Motion Amstutz vom Parlament angenommen 
wird. Abklassierungen könnten dann frühestens nach 10 Jahren 
stattfinden.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3, 3007 Bern
Tel. 031 370 85 24