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VSG: Bundesamt auf dem falschen Dampfer ...

22.08.2008 – 16:52 

Zürich (ots) -

Das Veto gegen die Umrüstung des
Vierwaldstättersee-Dampfschiffs Unterwalden auf Erdgasbetrieb ist für
die Schweizer Erdgas-Wirtschaft nicht akzeptabel. Offenbar ist das
Bundesamt für Verkehr (BAV) nicht gewillt, seine internen Richtlinien
neuen technischen Möglichkeiten anzupassen. Seit Jahren investieren
Bund, Kantone, Gemeinden und Private viel Geld und Zeit in den
Klimaschutz. Dass das BAV bereits im Vorfeld ein visionäres Projekt
abwürgt, das weltweit Massstäbe setzen würde und bester Botschafter
für umweltbewusstes Handeln wäre, ist unverständlich.
Mit dem pauschalen Argument Sicherheit spricht er sich gegen das
Projekt aus. Und dies obwohl der Germanische Lloyd, massgebende
Instanz für die weltweite Zulassung von Hochsee-Schiffen, die
vorgeschlagene Technologie geprüft hat und das System dann auch
zertifizieren würde.
Der Entscheid steht auch im Widerspruch zur Realität in anderen
Ländern. So fahren bereits einige Schiffe und sogar grosse Tanker für
den Transport von verflüssigtem Erdgas (LNG) mit Erdgas. Deutschland
hat sogar ein U-Boot entwickelt, welches mit Wasserstoff fährt, einem
technisch noch wesentlich anspruchsvolleren Gas.(1)
Ein Dampfschiff braucht pro Tag bis zu 2'000 Liter Öl, etwa so
viel wie ein durchschnittliches Einfamilienhaus pro Jahr. Mit dem
Umstieg auf Erdgas hätte sich die Umweltbelastung markant reduzieren
lassen. Mit dem Einsatz von Biogas würden die Umweltvorteile noch
weiter verbessert.
Der Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG) fordert das
Bundesamt für Verkehr auf, seinen Bauch-Entscheid in Wiedererwägung
zu ziehen und wie angekündigt eine gründliche Prüfung des Projekts
vorzunehmen.
(1) Im Vergleich zu Erdgas sind Wasserstoffmoleküle viel kleiner,
sie entweichen daher viel schneller und entzünden sich leichter.

Kontakt:

Daniel Bächtold, Mediensprecher VSG
Tel.: +41/44/288'32'62
E-Mail: baechtold@erdgas.ch
Internet: www.erdgas.ch