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SFA : Kluge Köpfe bleiben beim Baden trocken

23.06.2008 – 10:30 

Lausanne (ots) -

Baden und Wassersport locken an warmen Tagen
Tausende von Menschen in Seen und Flüsse. Sobald Alkohol ins Spiel 
kommt, steigt das Unfallrisiko im Wasser. Die Schweizerische 
Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) erinnert an 
die etablierte Baderegel, bei Wassersportaktivitäten auf Alkohol zu 
verzichten.
Bäder, Seen und Flüsse locken bei steigenden Temperaturen. Das 
kühle Nass nach dem Sonnenbad oder einem hitzigen Fussballspiel sorgt
für Erfrischung. Die Schattenseite: Zählungen der Schweizerischen 
Lebensrettungs-Gesellschaft zufolge, ertrinken jedes Jahr etwa 50 
Menschen in der Schweiz. Dazu kommen Tausende von 
Verletzungsunfällen. Pro Jahr verletzen sich durchschnittlich 10'000 
Menschen beim Baden und Schwimmen. Zählt man die Unfälle bei 
Aktivitäten wie Rudern, Bootfahren oder Segeln dazu, sind es 15'800 
Fälle. Ein Teil dieser tragischen Vorkommnisse ist auf den Konsum von
Alkohol zurückzuführen. Vor allem ausländische Studien deuten auf 
einen starken Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und schweren 
Badeunfällen.
Die Folgen des übermässigen Alkoholkonsums können beim Wassersport
verheerend sein. Wer oben auf schwimmen will, trinkt daher nicht. 
Jedes Gewässer wird mit Alkohol gefährlicher, aber insbesondere 
Fliessgewässer haben es in sich. Sie fordern von Schwimmenden schon 
bei klarem Kopf viel ab. Die Strömung, tiefe Wassertemperaturen, 
Schwellen oder Wirbel sowie unwegsame Ufer, die den Ausstieg 
erschweren, werden oft unterschätzt. Badende in der Strömung brauchen
ihre ganze Reaktionsfähigkeit und all ihre Kräfte.
Wo Risiken lauern
Gründe für Unfälle beim Wassersport gibt es mehrere: Meist werden die
eigenen Kräfte überschätzt, jene des Wassers unterschätzt. Alkohol 
erhöht die Risikobereitschaft und beeinträchtigt die Konzentration. 
Mit zu viel Promille im Blut leidet die Sehkraft, Routine-bewegungen 
geraten ins Wanken, der Gleichgewichtssinn schwindet. Wer 
alkoholisiert badet, hat eine verminderte Schwimmkompetenz und 
riskiert, im Wasser zu erbrechen; Betroffene gehen lautlos unter. 
Eine fest etablierte Baderegel lautet daher, den Alkohol zu meiden. 
Dies gilt ebenso für andere Aktivitäten rund ums Wasser. Auch ein 
Boot alkoholisiert zu führen, ist gefährlich und kann strafbar sein. 
Eine weitere Baderegel lautet, nie überhitzt ins Wasser springen, da 
der Körper Anpassungszeit braucht. Unter Alkoholeinfluss rückt hier 
die nötige Vorsicht oft in den Hintergrund. Um Unfälle zu meiden, 
empfiehlt die SFA daher:
- Verzichten Sie beim Schwimmen oder anderen 
Wassersportaktivitäten auf Alkohol.
- Führen Sie kein Boot, wenn Sie alkoholisiert sind.
Die Zahlen zum Unfallgeschehen in der Schweiz stammen von der 
Beratungsstelle für Unfallverhütung, bfu. Die Daten sind bis 2005 
verfügbar.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Auskunft:
Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74