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Helvetas fordert: Toiletten für alle

23.06.2008 – 08:28 

Zürich (ots) -

2,6 Milliarden Menschen leben ohne Toiletten.
Deshalb hat die Uno 2008 zum Jahr der sanitären Grundversorgung
erklärt. Helvetas stellte das Thema ins Zentrum ihrer Jahrestagung in
Neuenburg von Samstag den 21. Juni. Das Hilfswerk plädiert für
verbesserte Hygiene im Kampf gegen tödliche Durchfallerkrankungen und
Malaria.
"Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Toiletten ist nicht ein
Privileg, sondern ein Grundrecht!" Mit diesem Appell richtete sich
Awafofana Traoré an das Publikum der Jahrestagung in Neuenburg von
Helvetas. Die aus Mali stammende Traoré ist Präsidentin der COFESFA
(Coopération des Femmes pour l'Education, la Santé Familiale et
'Assainissement), einer von Frauen getragene Organisation, die sich
für bessere Gesundheits- und Hygienebedingungen in Mali einsetzt.
Ohne sanitäre Grundversorgung sei eine nachhaltige Entwicklung nicht
möglich, so Traoré.
Täglich sterben 5000 Kinder an Durchfallerkrankungen
Auch in Mali sind die miserablen hygienischen Verhältnisse der
Hauptgrund für Malaria, Typhus und tödliche Durchfallerkrankungen.
Die Abwässer der Haushalte fliessen vielerorts direkt auf die Strasse
und sammeln sich in offenen Tümpeln - optimale Brutplätze für
vielerlei Krankheitserreger und Mücken, die Malaria übertragen.
Solche Zustände fordern weltweit Millionen Todesopfer. 90 Prozent der
Opfer sind Kinder unter 5 Jahren.
"Händewaschen ist das einfachste Mittel, um Durchfallerkrankungen
zu verhindern", so Anne-Sophie Gindroz, Programmleiterin von Helvetas
in Mali. "Die Aufklärung und Hygieneschulungen stehen deshalb im
Mittelpunkt unserer Projektarbeit in Mali," so Gindroz weiter.
Helvetas unterstützt die Bevölkerung in Mali beim Bau hygienischer
Latrinen und fördert den Zugang zu sauberem Trinkwasser mit dem Bau
von Brunnenanlagen. Für den Bau von Latrinen und Trinkwasserbrunnen
beauftragt Helvetas lokale Kleinunternehmer. Das schafft Einkommen
und sichert nachhaltig den Unterhalt der Anlagen.
2007 unterstützte Helvetas 170 Projekte mit rund 50  Millionen
Franken
"Die breite Unterstützung durch die Bevölkerung, private
Stiftungen, Firmen und die öffentliche Hand zeigt auch, dass den
Initiativen der Menschen in Entwicklungsländern, ihre
Lebensbedingungen aus eigener Kraft zu verbessern, bei uns Respekt
gezollt wird", zeigte sich Helvetas Geschäftsführer Melchior
Lengsfeld in seinem Jahresrückblick zufrieden. 2007 hat Helvetas als
grösste private Entwicklungsorganisation der Schweiz solche
Initiativen in 170 Projekten mit rund 50 Millionen Franken
unterstützt.

Kontakt:

Esther Amberg
Mobile: +41/78/654'12'23