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Übergewicht: Jedes Kilo (weniger) zählt - Gewichtsreduktion bringt messbare Vorteile

23.05.2008 – 10:20 

Lausanne (ots) -

76. Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Innere
Medizin (SGIM), 21. bis 23. Mai 2008, Kongresszentrum Beaulieu,
Lausanne.
Auch wer sich täglich nur 50 Kilokalorien mehr
einverleibt, als er verbrennt, nimmt zu: in 20 Jahren sind es über 10
Kilogramm. Dabei sind 50 Kilokalorien gerade mal ein halber Riegel
Schokolade. "Weil Übergewicht mit einem deutlich erhöhten Risiko für
Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs einhergeht,
wirkt sich bei Abnehmwilligen jedes verlorene Kilo positiv auf die
Gesundheit und die Lebensqualität aus", sagte PD Dr. Fritz Horber an
der 76. Jahresversammlung der Schweizer Internisten in Lausanne, die
in diesem Jahr unter dem Motto "Medizin und Gesellschaft" steht 
(www.congress-info.ch/sgim2008).
Eine neue Studie habe gezeigt, dass bei stark übergewichtigen oder
fettleibigen Personen eine Gewichtsreduktion um 40% das Risiko, an
koronarer Herzkrankheit oder bestimmten Krebsarten zu sterben, um 56
bzw. 60% senke. Folgen von Übergewicht wie beginnender Diabetes,
Fettstoffwechselstörungen oder Bluthochdruck - diese Kombination von
Störungen wird oft als Metabolisches Syndrom bezeichnet - können nach
einer solch drastischen Gewichtsabnahme ganz verschwinden. Um das
Körpergewicht im Griff zu halten bzw. zu reduzieren, sollten täglich
rund 500 Kilokalorien eingespart bzw. durch weniger energiedichte
Nahrung ersetzt werden, empfiehlt der Experte. Vor allem sollte auf
die Zufuhr von Kalorien in flüssiger Form, allen voran auf Softdrinks
und Säfte, verzichtet werden. Bei Menschen mit ausgeprägter Fettsucht
(Adipositas) wird dagegen eine dauerhafte Gewichtsreduktion nur durch
eine begleitende medikamentöse Therapie, den Einsatz eines
Magenbandes oder -bypasses, oder durch chirurgische Eingriffe am
Fettgewebe erzielt, wie sie das Team von Dr. Horber an der Lindberg
Klinik in Winterthur durchführt. An der Entstehung der Adipositas
sind laut Horber verschiedene Gene beteiligt, die den Abbau von
Fettzellen hemmen. Genetische Faktoren bilden allerdings nur eine
Voraussetzung für Übergewicht; den Auslöser bilden äussere Faktoren
wie das Essverhalten und ein durch Bewegungsmangel gekennzeichneter
Lebensstil.
Die Jahresversammlung der SGIM und ihrer Gastgesellschaften ist
mit rund 3500 Teilnehmern der grösste Schweizer Ärztekongress.
Weitere Informationen über die Schweizerische Gesellschaft für Innere
Medizin (SGIM) finden Sie im Internet unter www.sgim.ch.

Kontakt:

Pressestelle der SGIM Jahresversammlung
Dr. Winfried Suske
Dr. Schlegel Healthworld AG, Steinhausen
Tel.: +41/41/748'76'29
E-Mail: w.suske@schlegelhealth.ch