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Alpen-Initiative zum Vorentscheid für LKW-Zentrum Monteforno: Falscher Ort, teuer, ineffizient

23.01.2008 – 14:10 

Altdorf (ots) -

Der heutige Entscheid des Bundesrats zur
Genehmigung des A2-Anschlusses Giornico hat Erklärungsbedarf: 164 
NationalrätInnen haben im letzten Juni dem Postulat von Andrea 
Hämmerle "Vorwärts machen mit den Schwerverkehrskontrollzentren an 
der A2" zugestimmt. Die Alpen-Initiative fordert eine seriöse 
Überprüfung der Alternativen zum Schwerverkehrszentrum in Monteforno 
und erwägt eine Einsprache.
Die Alpen-Initiative fordert seit Jahren eine 
Schwerverkehrs-Kontrollanlage südlich von Bellinzona als Instrument 
für die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene. Der Nationalrat 
stimmte nahezu vollzählig dem  Postulat "Vorwärts machen mit den 
Schwerverkehrskontrollzentren an der A2" im letzten Juni zu. Mit der 
deutlichen Annahme ist klar, dass die Kontrollzentren nicht für einen
verfassungswidrig weiter zunehmenden, sondern für einen schrumpfenden
Schwerverkehr über die Alpen zu dimensionieren sind.
Aus diesem Grund hat der heutige Entscheid des Bundesrats 
Erklärungsbedarf: Die Gemeinde Giornico soll einen Autobahnanschluss 
erhalten, was darauf hinausläuft, die Schwerverkehrs-Kontrollanlage 
auf dem Gelände der ehemaligen Monteforno zu bauen. Monteforno ist 
der falsche Ort für eine Schwerverkehrs-Kontollanlage, weil es zu 
weit entfernt von der Grenze liegt und nur den Gotthard-Verkehr 
erfasst. Es ist viel zu teuer und überdimensioniert. Die Anlage muss 
südlich der Verzweigung A2/A13 gebaut werden, so dass sie auch den 
Verkehr über den San Bernardino erfasst - anstatt eine weitere 
kleinere Anlage in Roveredo zu platzieren.
Die Alpen-Initiative hat die Machbarkeit einer 
Schwerverkehr-Kontrollanlage auf dem Areal des Warenzolls in 
Chiasso-Brogeda untersuchen lassen. Die Studie belegt, dass sich dort
ein Schwerverkehrs-Kontrollzentrum in etwa der Grösse des geplanten 
Zentrums Erstfeld realisieren lässt. In Anbetracht der 
Verlagerungsbestrebungen empfiehlt es sich, vorerst eine 
Kontrollanlage innerhalb des Zollareals in Koordination mit der 
Zollabfertigung zu realisieren. Auch die Italiener sollen zu ihrer 
Verantwortung gezogen werden. In Chiasso könnte auch die effizientere
und kostengünstigste Variante für ca.15 Millionen Franken anstatt 110
Millionen Franken gebaut werden! Die Alpen-Initiative wartet auf die 
Planauflage, welche sie detailliert analysieren und notfalls 
Einsprache einreichen wird.

Kontakt:

Für Rückfragen:
Nationalrat Fabio Pedrina, Präsident der Alpen-Initiative
079 249 29 42

www.alpeninitiative.ch