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Geldverschwendung für überflüssige LKW-Abstellplätze

07.12.2006 – 10:41 

Altdorf (ots) -

Das Bundesamt für Strassen ASTRA will an der A2 LKW-Grossparkplätze 
schaffen. Die Alpen-Initiative ruft mit einem Brief an die 
Nationalrätinnen und Nationalräte dazu auf, ein einstimmig 
beschlossenes Postulat der Verkehrskommission zu unterstützen. 
Dieses will verhindern, dass mit wertvollen Steuergeldern 
Infrastrukturen mit nur temporärem Charakter geschaffen werden, die 
ein Schwerverkehrsvolumen ermöglichen, das gemäss Alpenschutzartikel 
schon bald der Geschichte angehören wird.
Am 11. Dezember wird der Nationalrat über das Postulat „Vorwärts 
machen mit den Schwerverkehrskontrollzentren an der A2“ (05.3002) 
entscheiden. Die Alpen-Initiative unterstützt eine schnelle 
Realisierung der Schwerverkehrskontrollzentren, lehnt aber die vom 
ASTRA damit verbundenen überflüssigen Grossparkplätze für je rund 
350 Lastwagen ab.
Sowohl aus Gründen der Verkehrssicherheit (Tunnel) wie auch als 
Verlagerungsinstrument sind vermehrte Kontrollen des Schwerverkehrs 
dringend. Durch die Nichteinhaltung von geltenden Vorschriften 
erhält der Strassentransport beträchtliche Konkurrenzvorteile 
gegenüber der Schiene. Kontrollzentren ohne Grossparklätze und 
weiteren Einrichtungen sind schneller realisierbar. Bis diese zur 
Verfügung stehen, sind die mobilen Kontrollen weiter zu 
intensivieren.
In den nächsten Jahren soll der Schwerverkehr auf der A2 dank 
kohärenter Verlagerungspolitik laufend zurückgehen. Grossparkplätze, 
wie sie in Erstfeld/Ripshausen und Giornico/Monteforno geplant sind, 
orientieren sich am Bedarf der vergangenen Spitzenjahre mit der 
grössten Verkehrsbelastung. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung der 
Zentren werden sie längst überflüssig sein. Phase Rot wird nur noch 
ganz selten ausgerufen werden müssen. Und wegen des kleineren 
Verkehrsvolumens werden dabei weniger Abstellplätze nötig sein. Für 
die Realisierung der Alpentransitbörse sind ohnehin nur 5 bis 10 
LKW-Parkplätze nötig, die sich ins Dosiersystem integrieren lassen.
Die beiden geplanten Kontrollzentren werden zusammen 170 Millionen 
Franken kosten (Monteforno 110, Ripshausen 60 Millionen). Davon 
entfallen gut 20 Millionen auf die überflüssigen Grossparkplätze und 
rund 40 Milllionen auf den neuen Autobahnanschluss Monteforno und 
die dort nötige Bodensanierung. Billiger als bauen und bei 
Nichtbedarf wieder zurückbauen wäre es, die bestehenden Warteräume 
zu optimieren und vorläufig weiter zu benutzen.
Während das ASTRA für das Kontrollzentrum Nord inzwischen den 
logischen Standort Erstfeld gefunden hat, in welchen auch das 
Tropfenzählersystem integriert werden kann, will es das Zentrum Süd 
immer noch in der Leventina platzieren und den Verkehr zum San 
Bernardino unkontrolliert lassen. Für viel weniger Geld und erst 
noch viel schneller liesse sich das Kontrollzentrum im Zollhof 
Chiasso-Brogeda realisieren: Der Zollhof wird in den nächsten Jahren 
ohnehin umgebaut. Damit wird verhindert, dass unsichere Fahrzeuge 
zuerst die Agglomerationen des Tessins und womöglich den San 
Bernardino-Tunnel durchfahren, bevor sie gestoppt werden können. Die 
Dosierung vor dem Gotthardtunnel kann am gleichen Ort wie bisher 
erfolgen. Für die selten nötige Phase Rot stehen genügend Plätze an 
der A2 zur Verfügung.
Hinweis: Auf dem Internet finden Sie unsere Machbarkeitsstudien für 
eine Kontrollzentrum in Chiasso und Abstellplätze entlang der 
Autobahn A2. (www.alpeninitiative.ch unter Infos / Sonstiges)
Für Rückfragen:
•	Nationalrat Fabio Pedrina, Präsident: 079 – 249 29 42
•	Alf Arnold, Geschäftsführer: 079 – 711 57 13
Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81 
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch