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ASTAG: Binnentransport gerät unter die Räder

15.03.2006 – 15:58 

Bern (ots) -

Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG fordert
von den Bundesbehörden umgehende Korrekturen in der Verkehrspolitik.
Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Zahlen, wonach
der Anteil des internationalen Güterverkehrs seit der Einführung der
LSVA im Jahre 2001 markant gestiegen ist, verdeutlicht nach Ansicht
der ASTAG, dass die Schwerverkehrsabgabe primär die Binnentransporte
und damit die schweizerische Wirtschaft selbst belastet. Dagegen sind
im internationalen Verkehr wie beim Transitverkehr kaum Auswirkungen
zu spüren. Der gemäss Verfassungsauftrag zu verlagernde
Transitgüterverkehr hat mit 40 Prozent massiv zugenommen. Das
schweizerische Transportgewerbe zahlt damit zwar rund 75 Prozent der
LSVA, verliert international wegen der schweizerischen
Verkehrspolitik aber immer mehr an Konkurrenzfähigkeit. Und: Diese
Entwicklungen wirken sich unmittelbar auch auf die Transportkosten
und die Arbeitsplätze aus.
Die neuste Gütertransportstatistik des Bundes untermauert einmal
mehr, was die Schweizer Transportwirtschaft seit längerem schon
betont hat: Die bisher ergriffenen verkehrspolitischen Massnahmen der
Schweiz wirken sich vor allem zu Lasten des schweizerischen
Transportgewerbes aus!
Demnach hat zwar auch nach der Einführung der LSVA die Menge der
transportierten Güter auf der Strasse generell weiter zugenommen. Das
heisst: Der Strassentransport ist für die Schweizer Wirtschaft
unerlässlich. Seit 1993 ist die Menge der transportierten Güter aber
gerade im internationalen Verkehr um 50 Prozent gestiegen. Die
Schwerverkehrsabgabe hat damit kaum eine Verlagerungswirkung gezeigt.
Mehr noch: Die Zunahme ist insbesondere im internationalen
Sachentransport frappant. Dieser müsste gemäss dem Alpenschutzartikel
von Grenze zu Grenze auf die Schiene verlagert werden. Das Gegenteil
ist indessen der Fall: Der Anteil des internationalen Güterverkehrs
hat gegenüber 1993 gemäss BFS um rund 40 Prozent zugenommen.
In der Praxis bedeutet dies, dass das schweizerische
Transportgewerbe mittlerweile zwar einen Grossteil der Lasten tragen
muss. Rund 75 Prozent der im europäischen Vergleich massiv höheren
LSVA wurden in den vergangenen Jahren jeweils vom Binnengüterverkehr
bezahlt. In diesem Umfeld verliert das schweizerische
Transportgewerbe international immer mehr an Konkurrenzfähigkeit.
Gerade im internationalen Verkehr (Transitverkehr, Import/Export)
wird der Anteil von Schweizer Unternehmen immer kleiner. Dies wirkt
sich nicht zuletzt auch negativ auf die Arbeitsmarktsituation aus.
Die ASTAG fordert deshalb umgehend eine verkehrspolitische
Neuorientierung: Anstelle einer weiteren pauschalen Erhöhung der LSVA
ist der internationale Transitverkehr durch die Alpen von Grenze zu
Grenze gezielt zu belasten. Die Binnentransporte sind dagegen vor
weiteren Belastungen zu verschonen!

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Michael Gehrken
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel.: +41/31/370'85'24