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ACS: Road Pricing keine Lösung

25.01.2006 – 17:14 

Bern (ots) -

Mit Road Pricing werden keine Probleme gelöst.
Anstatt eine der Nachfrage gerechte Strasseninfrastruktur bereit zu
stellen, soll über den Preis für die Strassenbenutzung ein Verzicht
auf das Fahren mit dem Auto erzwungen werden. Eine wirksame
Entlastung des Strassennetzes erfolgt mit diesem System leider nur,
wenn die Preise so angesetzt werden, dass sich breitere Kreise der
Bevölkerung das Autofahren nicht mehr leisten können. Ob das
tatsächlich dem Willen des Schweizervolkes entspricht?
Mit Überraschung hat der Automobil Club der Schweiz von den vom
Bundesamt für Strassen (ASTRA) vorgestellten Modellen für die
Einführung von Road Pricing Kenntnis genommen. Auch Schweizer
Fachleute, die an der Realisierung der Road Pricing Lösung in London
aktiv beteiligt waren, sind sich einig, dass mit entsprechenden
Systemen Verkehrsprobleme höchstens entschärft, aber nicht gelöst
werden können. Der Bundesrat hat erkannt, welche Massnahmen zur
Problemlösung in den Agglomerationen und auf den Nationalstrassen
erforderlich sind und diese im Rahmen der Veröffentlichungen zum
geplanten Infrastrukturfonds klar formuliert. Die Lancierung der
Diskussion um Road Pricing dient weder dem Verständnis für die
Belange des Infrastrukturfonds noch wird er dessen Einführung
vereinfachen.
Für den ACS steht die Einführung von Road Pricing auf vom Volk
bereits finanzierten Strassen nicht zur Diskussion. Geprüft werden
könnten allenfalls Modelle, bei welchen ein Zusatznutzen für den
Benutzer besteht und über Road Pricing abgegolten wird. Dies könnte
zum Beispiel bei reservierten Fahrspuren sowie neu zu bauenden
Brücken und Tunnels der Fall sein.

Kontakt:

Niklaus Zürcher, Direktor
Tel. +41/31/328'31'22