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Erdbeben in Südasien - Nothilfe von SOS-Kinderdorf Pakistan erfolgreich angelaufen - Familienzusammenführungen als wichtigstes Ziel

01.11.2005 – 16:12 

Bern (ots) -

Drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben im
Kaschmir-Gebiet warten immer noch zahlreiche Kinder auf Hilfe.
SOS-Kinderdorf kümmert sich in und um Muzzafarabad um unbegleitete
Kinder und Frauen. Im SOS-Notaufnahmezentrum in Rawalpindi, einer
Nachbarstadt von Islamabad, erhalten Betroffene Unterkunft, Essen,
medizinische und auch psychologische Hilfe.
Schaukat Aziz, Premierminister von Pakistan, hat SOS-Kinderdorf
die offizielle Genehmigung erteilt, unbegleitete Kinder aus der
Erdbebenregion im Norden des Landes zu betreuen. Die
Regionalregierung von Jammu und Kaschmir hat die Organisation
ebenfalls dazu ermächtigt, für diese Kinder das Sorgerecht zu
übernehmen.
Verschiedene SOS-Teams, bestehend aus je einem Arzt und zwei
Krankenschwestern suchen in Feldspitälern und Camps nach
unbegleiteten Kindern und nach allein stehenden Frauen mit Kindern.
Mit ihrem Einverständnis werden sie zum Notaufnahmezentrum in
Rawalpindi gebracht. Dort setzt SOS-Kinderdorf alles daran, die
verlassenen Kinder mit ihren Familien zusammenzuführen. Falls nach
ausgiebiger Suche keine Verwandten gefunden werden können, haben die
Kinder die Möglichkeit, in einem der bestehenden SOS-Kinderdörfer des
Landes aufgenommen zu werden. Bei Bedarf baut SOS-Kinderdorf in
Mirpur (Jammu/Kaschmir) ein neues Dorf.
Safia Awan, Vizepräsidentin SOS-Kinderdorf Pakistan, sagt: „Unsere
erste Priorität ist es, Familienangehörige möglichst vieler
verlassener Kinder zu finden". Das Familiensystem in Pakistan sei
sehr ausgedehnt und in den meisten Fällen lasse sich ein Grossvater,
eine Tante oder ein Onkel finden. Für dieses
Familienzusammenführungsprogramm legt SOS-Kinderdorf eine Datenbank
an, um so viele Informationen wie möglich über die Kinder zu sammeln.
In Pakistan gibt es sieben SOS-Kinderdörfer, sechs
Jugendwohneinrichtungen, sechs Schulen, vier Ausbildungszentren, zwei
medizinische Zentren sowie vier Sozialzentren. In der besonders
schwer betroffenen Stadt Muzaffarabad hätte vor zwei Wochen das achte
SOS-Kinderdorf besiedelt werden sollen - es wurde jedoch durch das
Erdbeben erheblich beschädigt und ist zur Zeit nicht mehr bewohnbar,
Menschen kamen zum Glück nicht zu Schaden.
SOS-Kinderdorf ist ein privates, politisch und konfessionell
ungebundenes Kinderhilfswerk. Die Organisation gibt rund 58'000
Kinder und Jugendlichen in 132 Ländern ein bleibendes Zuhause.
Der Verein „Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer" finanziert
SOS-Einrichtungen in Entwicklungsländern und Osteuropa.

Kontakt:

Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer
Yvonne Alessandri
Leiterin Kommunikation
Tel. : +41/31/979'60'62
Natel: +41/79/292'76'38
E-Mail: yvonne.alessandri@sos-kinderdorf.ch
Internet: www.sos-kinderdorf.ch