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ASTAG Fachgruppe Holztransporte: Waldholz auf der Bahn - nein danke

22.08.2005 – 09:00 

Bern (ots) -

Die geplante Reduktion der Holzverladebahnhöfe durch
die SBB löst beim schweizerischen Nutzfahrzeugverband ASTAG
Kopfschütteln aus. Die zuständige Fachgruppe Holztransporte stellt
fest, dass geprellt wird, wer sich von der leistungsabhängigen
Schwerverkehrsabgabe LSVA eine Verlagerung von der Strasse auf die
Schiene versprochen hat. Die Mehrkosten tragen jetzt Waldbesitzer.
Die SBB planen, die Zahl ihrer Freiverladezentren von 450 auf 200
zu reduzieren. Dies läuft der Nachfrage zuwider. Gerade
Holzproduzenten sind auf ein dichtes Netz an Freiverladezentren
angewiesen. Denn Wald hat normalerweise kein Anschlussgleis. Ein
derartiger Leistungsabbau hat längere Transportwege für Waldholz auf
der Strasse zur Folge, was auch höhere Transportkosten nach sich
zieht. Die Mehrkosten gehen zu Lasten der Waldbesitzer. Und der
Güterverkehr wird von der Schiene auf die Strasse verlagert -
leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe hin oder her. Dabei haben
doch die Befürworter der LSVA seit jeher eine Verlagerung auf die
Schiene prophezeit. Den Staat soll's freuen. Zum einen sparen die ihm
zugehörigen SBB Ausgaben, indem sie ein für sie unrentables Geschäft
einstellen. Zum andern fliessen mehr LSVA-Franken in die Bundeskasse,
weil es mehr Strassenkilometer gibt. An der Mitgliederversammlung der
ASTAG-Fachgruppe Holztransporte vom 20. August 2005 in Luzern war man
sich einig: Eine Reduktion der Freiverladezentren schont nicht nur
die Finanzen der öffentlichen Hand. Sie gibt auch den
Strassentransporteuren willkommene Arbeit. Aber Hand aufs Herz: der
so genannte Volkswille bleibt hier wohl auf der Strecke - auf der
Bahnstrecke.

Kontakt:

ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
Ruedi Matti
Bereichsleiter Fachgruppe Holztransporte
Weissenbühlweg 3
3007 Bern
Tel. +41/(0)31/370'85'61