scienceindustries

04.04.2005 – 12:00 

Zürich (ots) -

SGCI Chemie Pharma Schweiz, der gesamtschweizerische
Branchenverband der chemischen und pharmazeutischen Industrie,
unterstützt das Projekt eines möglichen Freihandelsabkommens der
Schweiz mit den USA.

Aus Sicht der chemischen und pharmazeutischen
Industrie ist ein Freihandelsabkommen mit den USA wirtschaftlich sehr
bedeutend, gehen doch Jahr für Jahr rund 10 % ihrer Exporte in die
USA. Obwohl die pharmazeutischen Produkte seit Abschluss des
WTO-Pharmanullzoll-Abkommens zollfrei in den USA eingeführt werden
können, würde ein Freihandelsabkommen der chemischen Industrie
weitere Zollkosten von rund CHF 60 Mio. pro Jahr ersparen.
Gleichzeitig könnte die Zollfreiheit für pharmazeutische Produkte mit
einem Freihandelsabkommen zusätzlich abgesichert werden. Die
Ursprungsregeln zur Erlangung der Zollfreiheit müssten allerdings
einfach gestaltet werden, um die administrativen Kosten für die
Unternehmen möglichst tief zu halten.

Ein Freihandelsabkommen wäre zudem ein geeignetes Instrument, um
den bilateralen Wirtschaftsaustausch zwischen der Schweiz und den USA
weiter zu erleichtern und zu fördern. Es böte insbesondere den
Rahmen, um auch Sicherheitsfragen beim grenzüberschreitenden
Warenverkehr einvernehmlich zu regeln und bestehende technische
Handelshemmnisse (u.a. die fehlende gegenseitige Anerkennung der
Herstellungskontrollen im Pharmabereich) zu beseitigen.

Der Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den USA entspricht
nach Auffassung von SGCI Chemie Pharma Schweiz vollumfänglich der
neuen schweizerischen Aussenwirtschaftsstrategie. Diese zielt darauf
ab, die Wirtschaftsbeziehungen zu den wichtigsten Handelspartnern zu
stärken. Vor dem Hintergrund der schleppenden Verhandlungen in der
Doha-Runde der WTO kommt dem Abkommen überdies eine taktische
Bedeutung für die multilateralen Verhandlungen zu.

Kontakt:

SGCI Chemie Pharma Schweiz
Schweizerische Gesellschaft für Chemische Industrie
Tel. +41/44/368'17'11
Internet: www.sgci.ch
E-Mail: beat.moser@sgci.ch