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Postsachentransport Reorganisation widerspricht der Nachhaltigkeit

08.10.2004 – 12:11 

Altdorf (ots) -

Die Alpen-Initiative kritisiert den Entscheid der
Post, noch mehr Transporte auf die Strasse zu verlagern. Sie fordert 
den Bundesrat auf, die generelle Ausnahme vom LKW-Nachfahrverbot, 
von dem die Post profitiert, auf Strecken zu beschränken, wo kein 
Bahntransport möglich ist.
Weil sie bereits in früheren Schritten Transporte von der Schiene 
auf die Strasse verlagert hat (vgl. z.B. Strassentransport der 
abonnierten Zeitungen seit dem 9. August), sind heute einzelne 
Postzüge so kurz, dass die Post nun auch noch diese Transporte auf 
die Strasse verlagern will. Nur ausgesprochene 
Langstreckentransporte sollen auf der Schiene bleiben. 
(Pressemitteilung der Post von heute).
Diese Strategie widerspricht den strategischen Zielen des 
Bundesrates vom 27.2.02, welche von der Post „eine nachhaltige und 
ethischen Grundsätzen verpflichtete Unternehmensstrategie“ verlangt. 
Es ist unverständlich, dass ausgerechnet ein Bundesbetrieb wie die 
Post die Verlagerungspolitik torpediert. Mit einer anderer 
Organisation könnte auch heute noch den Anteil der Schiene an den 
Postsachentransporten höher sein.
Allerdings steht schon die halbherzige Zielsetzung des Bundesrates 
(„im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten“) in krassem 
Widerspruch zu seinen Bekenntnissen zur Verlagerung des 
Güterverkehrs auf die Schiene. Indirekt ist die Verlagerung auf die 
Strasse aber auch eine Auswirkung der Liberalisierung der Post, 
welche eine Aufsplitterung des Gesamtvolumens der 
Postsachentransporte auf verschiedene Unternehmen zur Folge hatte. 
Für einen erfolgreichen Schienentransport sind grosse Volumen 
notwendig, welche die einzelnen Unternehmungen nur noch bedingt 
liefern können.
Die Verlagerung auf die Strasse ist nur möglich, weil die Post von 
einer generellen Ausnahme vom LKW-Nachtfahrverbot profitiert 
(Verkehrsregelnverordnung Art. 91 Abs. 4 Buchstabe d). Die Alpen- 
Initiative fordert den Bundesrat auf, diese Ausnahme auf Strecken zu 
beschränken, wo wegen fehlender Bahnlinie kein Bahntransport möglich 
ist.
Altdorf, 8. Oktober 2004
Für Rückfragen: Alf Arnold, Tel. 079 - 711 57 13
Alpen-Initiative
Für Rückfragen:
Alf Arnold
Telefon +41/41/870'97'81 
oder +41/79/711'57'13
Weiter Infos: www.alpeninitiative.ch