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Ergänzung zur Medienmitteilung der Alpen-Initiative: Bahn benützen statt im Stau stehen

21.04.2003 – 15:47 

Altorf (ots) -

Unsere heutige Pressemitteilung scheint missverständlich zu sein.
Hier deshalb nochmals eine Erläuterung:
Der Anteil der Bahn im gesamten alpenquerenden
Personenverkehr ist gemäss Statistik des Bundesamts für
Raumentwicklung in der Zeit von 1996 bis 2001 von mehr als 22 auf
19%, also um rund einen Fünftel gefallen.
Dieser Rückgang der letzten fünf Jahre ist verursacht durch den
Rückgang des Bahnanteils im Transitverkehr von Landesgrenze zu
Landesgrenze (z.B. Deutschland - Italien), der von 18 auf 5% gefallen
ist, während im alpenquerenden Binnenverkehr (z.B. Zürich - Tessin)
sowie im alpenquerenden Ziel-/Quellverkehr (z.B. Frankfurt - Tessin)
der Bahnanteil annähernd gleich geblieben ist.
Der Rückgang des Bahnanteils ist nicht neu. Die Bahn hat vor der
Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels 1980 durchschnittlich 20'000
Passagiere durch den Gotthard transportiert. 2001 waren es noch 9300
(am Simplon 4800).
Hätte die Bahn keine Passagiere an die Strasse verloren und
stattdessen mit dem allgemeinen Verkehrswachstum Schritt gehalten, so
gäbe es keine oder wenigstens viel weniger Staus am Gotthard.
Die Bahn kann nur Verkehrsanteile zurückerobern, wenn sie auf die
spezifischen Bedürfnisse des Freizeit- und Ferienverkehrs eingeht,
der zusammen rund vier Fünftel des alpenquerenden Personenverkehr
ausmacht. Konkret: attraktive Angebote für die Verpflegung und den
Gepäcktransport sowie für die Feinverteilung im Zielgebiet, mehr
direkte Züge, lärmarmes Rollmaterial, Ausbau des Fahrplanangebots an
den Wochenenden.

Kontakt:

Alf Arnold
Geschäftsführer Alpen-Initiative
Tel. +41/79/711'57'13