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Vernehmlassung der Alpen-Initiative zu den Sachplänen Schiene - öV und Strasse - Alpenschutz-Artikel muss respektiert werden

20.03.2003 – 15:29 

Altdorf (ots) -

Die Ausbauplanung der Strasse kann sich nicht
alleine an den Engpässen orientieren. Die Alpen sind als besonders
sensible Region speziell zu behandeln, damit dem Alpenschutz-Artikel
auch Rechnung getragen wird. Dies fordert die Alpen-Initiative in der
Vernehmlassung zu den Sachplänen Schiene / öV und Strasse.
Die Alpen-Initiative begrüsst die Orientierung der Sachpläne am
Grundsatz der Nachhaltigkeit. Dieser bleibe aber über weite Teile
blosses Lippenbekenntniss. Auf grossen Widerstand stösst die im
Sachplan Strasse ausgeführte Ausbauplanung, welche sich alleine an
den Engpässen orientiere. Dies widerspreche dem Prinzip der
Nachhaltigkeit und der verkehrsträgerübergreifenden Betrachtung. Die
gleiche Kritik gilt auch für die offenbar sakrosankte Fertigstellung
des Nationalstrassennetzes. Die Alpen als besonders sensible Region
seien speziell zu behandeln. So können die im Alpenschutz-Artikel und
im Strassentransitverkehrsgesetz erwähnten Strecken nicht mit anderen
Strassenverbindungen mit Kapazitätsengpässen über den selben Leisten
geschlagen werden. Die Alpen-Initiative verlangt, dass Engpässe auf
diesen Strecken, welche nicht ausgebaut werden dürfen,
ausschliesslich durch Lenkungsmassnahmen zu beseitigen sind.
Die Alpen-Initiative hält im Rahmen der Vernehmlassung weiter
fest, dass die im Sachplan aufgelisteten Verlagerungsmassnahmen nicht
ausreichen, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Dosierungssystem,
Reservationssystem und Alpentransitbörse seien im Sachplan zu
erwähnen. Als Oberziel müsse eine Begrenzung der Verkehrsmenge und
des Verkehrswachstums festgesetzt werden. Zudem sei eine wesentliche
Veränderung des Modalsplits Richtung Schiene und nicht motorisiertem
Verkehr als klare Zielvorgabe zu definieren. Die Kostenwarheit müsse
vollumfänglich realisiert werden. Die Umsetzung soll schrittweise
erfolgen, wobei zuerst die weniger umweltverträglichen Verkehrsträger
ins Auge gefasst werden sollen. Die Alpen-Initiative verlangt weiter,
dass die zwei Sachpläne Strasse und Schiene / öV zu einem
einheitlichen Sachplan Landverkehr zusammengelegt werden, damit
Infrastrukturplanung und Verkehrsmengensteuerung konsequent
verkehrsübergreifend aufeinander abgestimmt werden können.

Kontakt:

Alf Arnold
Geschäftsführer Alpen-Initiative
Tel. +41/41/870'97'85