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Interpharma: Wahlfreiheit vor Kostensenkung

25.09.2002 – 10:30 

Basel (ots) -

Die steigenden Krankenkassenprämien führen zu einem
geschärften Bewusstsein der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für
Kostenfragen im Gesundheitswesen, doch halten sie an einem qualitativ
hochstehenden Gesundheitssystem fest.  Mehrheitsfähig ist keine der
aktuell diskutierten Massnahmen zur Kostensenkung. Sowohl der vom
Bundesrat beschlossene Ärztestopp wie die Abschaffung der freien
Arztwahl in der Grundversicherung werden abgelehnt. Dies ist einer
der Schlüsse aus dem "Gesundheitsmonitor 2002", den das Berner
GfS-Forschungsinstitut im Auftrag der Interpharma bereits zum fünften
Mal erstellt hat.
Der "Gesundheitsmonitor 2002" des GfS-Forschungsinstituts basiert
auf einer Befragung von 1'000 Stimmberechtigten der deutschen und
französischsprachigen Schweiz. Er zeigt die Wirkung steigender
Krankenkassenprämien. Doch obwohl zum ersten Mal die Prämienlast
schwerer als die Steuern empfunden wird, bleibt der
Solidaritätsgedanke der Krankenversicherung breit akzeptiert: 77% der
Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Krankenkassenbeiträge für
Haushalte mit niedrigem Einkommen subventioniert werden.
Die steigende Prämienlast führt auch zu einer Bereitschaft, die
bestehende Finanzierung der Krankenversicherung in Frage zu stellen.
Zwar findet die bestehende Kopfprämie mit Prämienzuschüssen für
wirtschaftlich Schwächere nach wie vor breite Unterstützung (82%),
doch sind auch einkommensabhängige Prämien (72%) oder
einkommensabhängige Franchisen (59%) potentiell mehrheitsfähig.
Populär (65% Zustimmung) ist auch die Idee der generellen
Prämienverbilligung für Kinder. Abgelehnt wird hingegen eine
zweckgebundene Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes zur Finanzierung des
Gesundheitswesens.
Der vom Bundesrat erlassene Zulassungsstopp für neue Ärzte ist in
der Bevölkerung umstritten: lediglich 37% der Stimmbürgerinnen und
Stimmbürger können sich damit einverstanden erklären, während er von
44% abgelehnt wird.
Neun von zehn Befragten stufen den Einfluss der Pharmaindustrie
auf die Wirtschaftskraft der Schweiz als bedeutend ein, zwei Drittel
sogar als "sehr bedeutend". Anerkennung wird ihr auch gezollt als
wichtiger Arbeitgeber (92%) und als Motor der Schweizer Wirtschaft
(85%). Bejaht werden auch die Notwendigkeit eines starken Pharma- und
Forschungsstandortes Schweiz (82%). Und drei von vier Befragten sind
der Meinung, dass hohe Gewinne der Pharmaindustrie notwendig sind, um
die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente zu finanzieren.

Kontakt:

Thomas Cueni
Generalsekretär Interpharma
Petersgraben 35
4003 Basel
Tel. +41/61/264'34'34
Fax +41/61/264'34'35
mailto: info@interpharma.ch
Internet: http://www.interpharma.ch
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