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Benzindirekteinspritzer und Feinstaub-Emissionen - Die Technik machts aus

01.06.2002 – 16:36 

Schinznach-Bad (ots) -

In den vergangenen Tagen hat eine Meldung
aufhorchen lassen. Moderne Benzin-Direkteinspritzermotoren seien zwar
deutlich sparsamer und emittieren weniger Abgase als herkömmliche
Benzinmotoren, hätten aber einen deutlich erhöhten Russausstoss. Die
neue FSI-Benzin-Direkteinspritzer-Generation von Volkswagen zeigt,
dass es anders geht.
Grundsätzlich emittieren alle Verbrennungsmotoren "Partikel",
auch Benzin-Saugrohreinspritzer. Die mit heutigen Messmethoden
nachweisbaren "Partikel" bestehen aus Russ (=Verbrennungsrückstände),
daneben u.a. noch aus Abgas- und Wasser-Kondensaten, teil- und
unverbranntem Schmieröl sowie dem Abrieb aus Motor und Abgasanlage.
Die mit der bekannten gravimetrischen Messmethode (Wägung von
Filterplättchen) nachweisbaren Partikelemissionen von
Saugrohreinspritzer-Motoren (hier mit Multipoint-Einspritzung) liegen
an der mit diesem Verfahren möglichen Nachweisgrenze: ca. 1-3 mg/km
im Norm-Fahrzyklus in Volkswagen-Messungen.
Der Volkswagen Golf FSI mit 1,6l 110 PS/81 kW
Benzindirekteinspritzer-Motor zeigt bei gravimetrischer Messmethode
Partikelmassenemissionen von ca. 2-3 mg/km; liegt somit etwa auf dem
Niveau vergleichbarer Saugrohreinspritzer. Grund ist, dass sich
Volkswagen bereits bei der Brennverfahrensauswahl und bei der
Applikation konsequent für ein partikelarmes Verfahren entschieden
hat.
Bei allen Partikelanzahlmessverfahren ist zunächst zu erwähnen,
dass eine Kalibrierung wegen fehlender Referenzgase im relevanten
Bereich bis ca. 200nm Partikelgrösse nicht möglich ist. Es können
also nur Fahrzeuge oder Messverfahren relativ untereinander
verglichen werden; jedoch nicht absolut. Ferner werden abhängig von
Versuchsrandbedingungen sehr erhebliche Abweichungen zwischen den
einzelnen Messverfahren beobachtet; hier ist sicherlich noch sehr
erheblicher Entwicklungsaufwand zu leisten, bis diese Messungen
ähnlich zuverlässig wie die gravimetrischen Methoden funktionieren.
Bei den Partikelanzahlmessverfahren liegt der VW-FSI-Motor etwas
höher als Saugrohreinspritzer, jedoch immer noch auf einem sehr
niedrigen Niveau. Bei Messungen beispielsweise liegt die
Partikelanzahl eines Motors eines Mitbewerbers zum Teil über Faktor
50 oberhalb des neuen VW-FSI-Aggregates.
Wieder einmal zeigt sich bei diesen Untersuchungen eines der
Kernmerkmale der Direkteinspritz-Technologie: Analog zu Verbrauch und
Emissionen ist nicht entscheidend, ob man Direkteinspritzung
einsetzt, sondern wie man es macht, um Kunden- und
Gesetzgebererwartungen bestmöglich zu erfüllen.

Kontakt:

AMAG Automobil und Motoren AG
Dino Graf, Leiter Oeffentlichkeitsarbeit
Tel. +41/56/463'98'99
Fax +41/56/463'93'52
mailto: presse@amag.ch
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