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Betroffenheit am Gotthard

25.10.2001 – 16:41 

Altdorf (ots) -

Das Tunnelunglück im Gotthardtunnel, in unserer
direkten Nachbarschaft und unserem täglichen Betätigungsfeld, macht
die Mitarbeiter und den Vorstand der Alpen-Initiative zutiefst
betroffen. Wir gedenken der Verunglückten und ihrer Angehörigen. Den
Rettungskräften danken wir für ihren selbstlosen Einsatz.
Jeder weiss - eigentlich-, dass Strassenverkehr täglich tötet. Die
jetzige Situation, diese unglaubliche Katastrophe, aus nächster Nähe
mitzuerleben ist für uns trotz allem unfassbar. Der Bürgermeister von
Chamonix, Michel Charlet, hat stellvertretend für die Bevölkerung
seiner Gemeinde sein Beileid mitgeteilt.
Betroffen sind letztlich alle VerkehrsteilnehmerInnen. Ein Unfall
dieser Art kann in allen Tunnels stattfinden - unabhängig davon ob es
sich um einen langen Alpentunnel oder eine kurze Untertunnelung in
einer Agglomeration handelt. Lkw sind rollende Zeitbomben und müssen
als solche behandelt werden.
Die Alpen-Initiative unterstützt die Forderung der
EU-Verkehrskommissarin Loyola de Palacio, dass die
Alpenverkehrspolitik auf gesamteuropäischer Ebene neu überdacht
werden muss. Wir fordern dazu schnellstmöglich einen Runden Tisch
aller europäischen VerkehrsministerInnen. Verkehrsvermeidende
Massnahmen und die Verlagerung auf die Schiene müssen sofort zur
Umsetzung kommen.
Ein Ausweichen der Lasterlawine auf den San Bernardino, den
Simplon und den Grand Saint Bernard sind unverantwortlich. Das zeigt
schon der Unfall am San Bernardino von heute Morgen. Wir danken den
Schweizer Bahnen für ihr spontanes Handeln, um kurzfristig alle
verfügbaren Kapazitäten für den Gütertransit frei zu machen - ein
Schritt in die richtige Richtung, der langfristig fortgesetzt werden
muss.

Kontakt:

Alf Arnold, Tel. +41 41 870 97 85 oder Mobile +41 79 711 57 13