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Schweizerischer Baumeisterverband: Zweitwohnungsinitiative - Seco-Studie bestätigt Befürchtungen

21.02.2013 – 11:37 

Zürich (ots) -

Der Schweizerische Baumeisterverband sieht sich durch die neue Studie des Seco in seinen Befürchtungen über den massiven wirtschaftlichen Schaden der Zweitwohnungsinitiative bestätigt. Mit dem Abbau von bis zu 4'800 Arbeitsplätzen wird die Baubranche das grösste Opfer der Initiative tragen müssen.

Den Kommentar des Seco, dies sei volkswirtschaftlich verkraftbar, weil vor allem Ausländer ihre Jobs verlieren würden, erachtet der Schweizerische Baumeisterverband als zynisch und inakzeptabel. Die betroffenen Arbeitnehmer vor allem aus den EU-Ländern Portugal, Spanien und Italien sind oft seit Jahren und Jahrzehnten in den Tourismustälern zuhause, ihre Kinder gehen hier zu Schule und absolvieren hiesige Berufsausbildungen. Verlieren sie ihre Arbeit, wird dies den Strukturwandel in den Bergdörfern weiter in eine unerwünschte Richtung beschleunigen.

Die Studie "Auswirkungen der Zweitwohnungsinitiative auf die touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklung" (abrufbar unter: www.seco.admin.ch ) rechnet im Fall einer strengen Auslegung der Initiative mit einem Abbau von insgesamt 8'600 Arbeitsplätzen in den Tourismusregionen; 4'800 davon betreffen die Baubranche. Die Studie wurde im Auftrag des Seco vom BAK Basel erstellt.

Der Schweizerische Baumeisterverband hatte bereits nach der Annahme der Zweitwohnungsinitiative vom 11. März 2012 die Zahl der durch die Initiative bedrohten Arbeitsplätze im Bau auf 8'000 bis 10'000 geschätzt. Wie viele davon bei einer Anpassung der Branche an die neuen Bedingungen weiter beschäftigt werden können, ist schwer absehbar.

Kontakt:

Martin A. Senn, Vizedirektor SBV
Leiter Departement Politik + Kommunikation
Mobile: +41/79/301'84'68
E-Mail: msenn@baumeister.ch