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Kommentar zum GDL-Streik am Wochenende

19.10.2014 – 18:29 

Berlin (ots) -

Gerade in Deutschland haben die Gewerkschaften ihre Verantwortung seit Jahren geradezu übererfüllt. Ihre Gehaltsforderungen waren so moderat wie ihre Streikaktionen. Das wissen auch die Arbeitgeber zu schätzen. Mit diesem Umgang unter Tarifpartnern scheint jetzt jedoch Schluss zu sein. Am vergangenen Wochenende hat die Minigewerkschaft der Lokführer GDL versucht, die Republik lahmzulegen, nicht hauptsächlich wegen berechtigter Forderungen nach mehr Lohn und einer geringeren Arbeitszeit, sondern weil sie die Konkurrenzgewerkschaft EVG ausstechen will. Damit jedoch desavouiert die GDL das so wichtige Streikrecht. Für einen Machtkampf zwischen Gewerkschaften ist es nämlich nicht im Grundgesetz verankert worden. Der politische und gesellschaftliche Schaden dieses Verhaltens ist enorm - zulasten aller Arbeitnehmer.

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