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Media Service: Swiss-Life-Manager Stahel: Kommt keine BVG-Reform, werden neue Rentenmodelle eingeführt

28.05.2019 – 16:00 

Zürich (ots) -

Nach dem Versicherer Helvetia könnte auch die Swiss Life die Umwandlungssätze im Pensionskassengeschäft deutlich senken, wenn die Politik weiter an den bisherigen Vorgaben im Vorsorgegeschäft festhält. Das bestätigt Swiss-Life-Manager Hans-Jakob Stahel gegenüber der «Handelszeitung». Komme nicht bald eine substanzielle Reform, werde man auf ein ähnliches Modell wechseln wie Helvetia. Diese hat unlängst eine Senkung der Renten-Umwandlungssätze tief unter den gesetzlichen Zielwert von 6,8 Prozent angekündigt. Sie kann das, weil viele Versicherte überobligatorische Guthaben besitzen, die vom Minimalsatz nicht betroffen sind. In Einzelfällen fliessen solche freiwillig einbezahlten Guthaben gar nicht in zusätzliche Renten, wie HZ-Berechnungen zeigen.

Heute werden jährlich Milliardenbeträge innerhalb der beruflichen Vorsorge umverteilt. Freiwillig einbezahlte Gelder werden verwendet, um das Obligatorium zu subventionieren, und Junge bezahlen direkt an die laufenden Renten der bereits Pensionierten. Die Folge davon: KMU mit einer ungünstigen Mitarbeiterstruktur erhalten kaum noch Anschluss an die Vorsorgewerke von Lebensversicherern. «Wenn einer zu viele alte Angestellte hat oder solche mit wenig Überobligatorium, nehmen wir ihn nicht auf», sagt Swiss-Life-Manager Stahel. Und Helvetia-Manager Donald Desax sagt, man habe 2018 bei der Hälfte aller Anfragen nicht einmal eine Offerte gemacht, da diese «zu hohe Verluste» beim Verrenten auslösen würden.

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