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Magerer Sozialplan - frostige Weihnachten bei Grundfos

20.12.2017 – 13:02 

Zürich (ots) -

Grundfos weihte bekanntlich 2015 mit grossem Schwung den Standort in Cham ein. Knall auf Fall wurde kürzlich bekanntgegeben, dass per 30. Juni 2018 die Lichter ausgehen sollen. Die Geschäftsleitung machte den Arbeitnehmenden einen mageren Vorschlag für einen Sozialplan. Das Angebot lag weit unter dem Schweizerischen Durchschnitt. Dies, obwohl der Standort enorm erfolgreich gewirtschaftet und grosse Kosteneinsparungen in mehrfachem Umfang der Mitarbeiterabgeltungen für den ganzen Konzern bewirkt hat.

Die Arbeitnehmenden haben sich in der Zwischenzeit organisiert und eine Arbeitnehmervertretung gebildet, wie es das Mitwirkungsgesetz vorsieht. Sie haben einen eigenen sozialen Vorschlag für einen Sozialplan eingereicht, wie es das Obligationenrecht ebenfalls vorsieht. Ihre Gegenofferte orientierte sich u.a. am Standard in der Schweiz und dem Sozialplan der Grundfos Arnold, deren Schliessung im Mai dieses Jahres bekannt gegeben wurde. Dabei zeigt sich eine diskriminatorische Ungleichheit zwischen diesen beiden Standorten, die bloss 30 km auseinanderliegen. Das ist für die Arbeitnehmervertretung und die Angestellten Schweiz in keiner Weise nachvollziehbar.

Die Arbeitnehmenden haben erwartet, ernst genommen zu werden. Sie haben ernsthaft nach Lösungen für den Standort gesucht. Sie haben soziale Begleitmassnahmen vorgeschlagen. Sie wurden nun kalt abgestraft. Der Sozialplan, der Ihnen präsentiert wurde, ist gleich enttäuschend wie derjenige, der Ihnen ursprünglich angeboten worden war.

Grundfos mag in Dänemark berühmt für seine integrativen Arbeitsplätze und für sein soziales Commitment. In der Schweiz zeigt sich der Konzern kaltschnäuzig und er behandelt die Standorte im selben Jahr grob ungleich!

Die Arbeitnehmervertretung und die Angestellten Schweiz fordern ernsthafte Nachbesserungen am vorgeschlagenen Sozialplan. Er muss mindestens den Standard des Sozialplans von Arnold Grundfos erreichen!

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