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Die Exportindustrie leidet unter schwerer Migräne und der Bundesrat verteilt einige mittelfristig wirksame Kopfwehpillen

31.08.2011 – 15:25 

Zürich (ots) -

Der starke Franken macht der Exportindustrie jeden Tag mehr zu schaffen. Viele Angestellte müssen länger arbeiten bei gleichem Lohn, der Bundesrat jedoch macht lediglich zaghafte Symptombekämpfung.

Die Herausforderung an ein Hilfspaket für die notleidende Exportindustrie und andere Branchen war für den Bundesrat zugegebenermassen gross: Mit beschränkten finanziellen Mitteln sollte innert kurzer Frist eine grosse Wirkung erreicht werden. Die Hilfsmittel sollten zudem unbürokratisch und fair an genau diejenigen verteilt werden, die sie benötigen. Der Bundesrat hat sich lange Zeit genommen. Herausgekommen ist, statt einer sofort wirksamen Kur, ein frühestens mittelfristig wirksames Symptombekämpfungsprogrämmchen, das der Exportinidustrie zudem höchstens indirekt helfen kann. Ganz sicher vermag das jetzt vom Bundesrat konkretisierte magere Hilfspaket die akute Gefahr einer Desindustrialisierung in der Schweiz und eines Abbaus von Abertausenden von Industrie-Arbeitsplätzen nicht wirkungsvoll zu bekämpfen. Im Jahr 2011 sollen lediglich 870 Millionen Franken für die Exportindustrie und den Tourismus zur Verfügung stehen. Dass der grösste Teil davon, nämlich 500 Millionen Franken, in die Arbeitslosenkasse fliessen soll, lässt vermuten, dass der Bundesrat vor dem Problem bereits kapituliert hat - ein erschreckendes Zeichen!

Die Angestellten der Exportindustrie haben sich sehr rasch bereit erklärt, einen grossen Beitrag zu leisten, um der Währungsproblematik zu begegnen: In immer mehr Betrieben wird mehr gearbeitet bei gleichem Lohn. Umso enttäuschter werden diese Angestellten vom zaghaften Vorgehen des Bundesrates sein. Es bleibt nun zu hoffen, dass sich die Nationalbank entschiedener für den Werkplatz Schweiz einsetzen wird.

Die Angestellten Schweiz sind die stärkste Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 24 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, gegründet 1993).

Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, 044 360 11 21,
Natel 076 443 40 40