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Lohnforderungen im Zeichen der Eurokrise

22.07.2011 – 11:30 

Zürich (ots) -

Die Angestellten Schweiz fordern für die Branchen MEM und Chemie/Pharma für das Jahr 2012 zwischen 1,5 und 2 Prozent mehr Lohn, wobei der Heterogenität in den Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie Chemie/Pharma Rechnung getragen werden muss. Basierend auf einer neuen Studie zur Situation des Mittelstandes fordern die Angestellten Schweiz zudem die Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer.

Die wirtschaftlichen Zeiten seien nicht rosig, sagte Stefan Studer, Geschäftsführer der Angestellten Schweiz, an der heutigen Lohnmedienkonferenz in Zürich. Die Hiobsbotschaften häufen sich, doch die Unternehmen in den Branchen Chemie/Pharma und MEM sind gut aufgestellt und können sich auf dem Markt behaupten. Von einer Krise kann nicht die Rede sein. "Dies ist das Verdienst der Angestellten, die sich durch ihr Wissen und ihre Fertigkeiten einbringen", sagte Studer. Sie sollen jetzt für ihren grossen Einsatz und hohe Flexibilität belohnt werden: Die Angestellten Schweiz fordern für das Jahr 2012 für den Maschinenbau, die Metallindustrie und die Chemie eine Lohnerhöhung von 1,5 Prozent; für die Elektroindustrie und die Pharmaindustrie 2 Prozent.

Offenes Ohr für Diskussion um Arbeitszeitverlängerung Diese Forderungen sollen nicht pauschal gelten, es ist auf den unterschiedlichen Geschäftsgang in den einzelnen Branchen und Unternehmen Rücksicht zu nehmen. "Die Aufgabe der Angestellten Schweiz ist es primär, Arbeitsplätze zu erhalten, deshalb ist der Verband auch offen für die aktuelle Diskussion um die Arbeitszeitverlängerung", sagte Stefan Studer weiter. Jedoch darf eine solche nur dort zum Einsatz kommen, wo es wirtschaftlich absolut notwendig ist und wo Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden können - auf keinen Fall flächendeckend. Die Massnahme ist sozialpartnerschaftlich zu begleiten und sie muss mit Gegenleistungen verbunden sein: Erhalt der Stellen und keine Kürzung der Löhne.

Steuerliche Entlastung sowie Stärkung der Kaufkraft des Mittelstandes Weiter haben die Angestellten Schweiz eine neue Studie zum Mittelstand erstellen lassen. Diese zeigt, dass es dem Mittelstand noch schlechter geht, als angenommen. Die Angestellten Schweiz fordern darum, den Mittelstand nun endlich finanziell zu entlasten. Dies kann einerseits mit der Einführung einer nationalen Erbschaftssteuer und der Verschärfung der Pauschalbesteuerung geschehen, welche es ermöglichen, im Gegenzug die Steuern für den Mittelstand zu senken. Andererseits fordern die Angestellten Schweiz die Weitergabe der Währungsgewinne an die Konsumenten und die Befreiung der Kinder von den Krankenkassenprämien. Der Mittelstand ist unsere wirtschafts- und staatstragende Bevölkerungsschicht. Diese Forderungen stärken seine Kaufkraft und entlasten ihn von Abgaben - und bringen ihn so wieder einmal weiter.

Die Angestellten Schweiz sind die stärkste Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 24 000 Angestellte sind Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und VSAC (Chemie, gegründet 1993). Weitere Infos zu den Angestellten Schweiz: www.angestellte.ch.

Kontakt:

Stefan Studer, Geschäftsführer Angestellte Schweiz, Natel 079 621 08
19

Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Natel 076 443 40
40

Reto Liniger, Kommunikation Angestellte Schweiz, 079 467 22 77