Logo Presseportal

Vollversion Presseportal


Nun ist Viktor Vekselberg in der Pflicht

08.04.2009 – 16:49 

Zürich (ots) -

Nach dem Machtwechsel bei Sulzer müssen die
Angestellten möglichst rasch wissen, wie es mit dem 
Traditionsunternehmen weitergehen soll.
Obwohl sich unter anderem die Angestellten-Vereingung der Sulzer 
für ihn eingesetzt hat, hat es nicht gereicht: Die Mehrheit der 
Aktionäre hat Ulf Berg an der GV von Sulzer als 
Verwaltungsratspräsidenten abgewählt. Damit hat sich der russische 
Grossaktionär Viktor Vekselberg durchgesetzt.
Wer nicht selbst entscheidet, für den wird entschieden
Böse Zungen behaupten, die Schweizer seien nur noch über das 
Portemonnaie zu mobilisieren. Wie der heutige Entscheid bei Sulzer 
gezeigt hat, gilt aber selbst das nicht mehr. Trotz hoher medialer 
Präsenz waren nicht einmal ganz 63% der Aktionäre an der Sulzer-GV, 
die über den Ausverkauf dieser Traditionsunternehmung entscheiden 
konnte. Bei solchen Beteiligungen reichen gut 31% für eine Mehrheit. 
Für die Angestellten Schweiz ist es besonders stossend und 
inakzeptabel, dass selbst paritätisch geführte institutionelle 
Anleger mit Stimmenthaltung ihre Verantwortung nicht wahrnehmen. 
Allen, die ihre Stimmkraft ungenutzt liessen, sei in Erinnerung 
gerufen: Wer nicht selbst entscheidet, für den wird entschieden!
Neue Strategie möglichst rasch aufzeigen
Was die neuen Machtverhältnisse bei Sulzer für das Unternehmen und 
seine Angestellten genau bedeuten wird, ist zur Zeit völlig offen. 
Klar ist für die Angestellten Schweiz, dass Viktor Vekselberg 
gegenüber den Sulzer-Mitarbeitenden in der Pflicht steht. Sulzer hat 
gute Mitarbeiter und ist in bester Verfassung. Das muss so bleiben. 
Die Herren um Viktor Vekselberg müssen den Mitarbeitenden nun klar 
aufzeigen, wie sie Sulzer weiterentwickeln möchten - und zwar ganz 
rasch. Auf keinen Fall darf das Kapital von Sulzer, sei es human oder
geldwertig, jetzt missbraucht werden, um andere marode Unternehmen, 
in denen Viktor Vekselbergs Renova investiert ist, zu sanieren.
Die Angestellten Schweiz sind die stärkste 
Arbeitnehmerorganisation der Branchen Maschinen-, Elektro- und 
Metallindustrie (MEM) und Chemie/Pharma. Rund 25 000 Angestellte sind
Mitglied. Angestellte Schweiz entstand aus dem Zusammenschluss der 
beiden Verbände Angestellte Schweiz VSAM (MEM, gegründet 1918) und 
VSAC (Chemie, gegründet 1993)

Kontakt:

Benno Vogler, Vizepräsident Angestellte Schweiz, Natel: 079 379 74 30
Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation: 076 443 40 40