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VIER PFOTEN: Keine Steuergelder für null Mehrleistungen!

15.12.2005 – 11:35 

Zürich (ots) -

In der Agrarpolitik forciert der Bund den
Strukturwandel und die Liberalisierung - und missachtet dabei sein
Ziel einer "umwelt- und tiergerechten Produktion". Besonders
stossend: Die Steuerzahlerinnen sollen weiterhin Produktionsformen
berappen, die gar keine Mehrleistung bedeuten.
Die Tierhaltungs-Anforderungen in der Schweinemast sind
bedauerlich tief. Trotzdem will der Bund die Vermarktung von
"Schweizer Schweinefleisch" in Zukunft mit Steuergeldern fördern, nur
weil es aus der Schweiz stammt. "Das ist falsch", sagt VIER
PFOTEN-Geschäftsführer Marcel Odermatt, "nur wer mehr fürs Tierwohl
und die Ökologie leistet, soll Geld vom Bund bekommen."
In dieser Hinsicht greift die neue Agrarpolitik (AP2011) für VIER
PFOTEN generell zu kurz: Dass ein Tier in der Schweiz heranwächst,
ist alleine kein Qualitätsmerkmal - und rechtfertig deshalb auch
keine Subventionen. Dies ist einer der wichtigen Punkte, die VIER
PFOTEN in seiner Stellungnahme zur AP2011 kritisiert.
Stattdessen fordert die Tierschutzorganisation, dass der Bund
seine erfolgreichen Tierhaltungsprogramme BTS (Besonders
tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (Regelmässiger Auslauf im
Freien) weiter ausdehnt und konsequenter ausgestaltet: Auch für die
tierfreundliche Haltung von Kälbern und Pferden muss der Bund Anreize
schaffen. Und Schweinehalter sollen nur dann Subventionen erhalten,
wenn ihre Tiere täglich ins Freie können. Ausserdem müssen die
Bauernhöfe unangemeldet und unabhängig kontrolliert werden.
Für die Tierschutz-Stiftung bringt die AP2011 durchaus auch
positive Neuerungen: So werden die Beiträge für die Geflügelmast in
besonders tierfreundlichen Ställen dem Niveau bei den Legehennen
angepasst. "Das ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren
Geflügelhaltung", freut sich Marcel Odermatt.
Allerdings drohen durch die forcierte Liberalisierung auch beim
Geflügel Zustände, die an ausländische Tierfabriken gemahnen. Daher
verlangt VIER PFOTEN, dass die Höchsttierbestände wieder reduziert
werden. Oder dass die Betriebe mindestens besondere
Tierschutz-Auflagen erfüllen müssen. Wer zum Beispiel auf seinem
Betrieb 28'000 Poulets mästet, soll sie in Gruppen von 500 Tieren
unterteilen müssen. "Ich bin sicher, dass kein Konsument solche
Fleischfarbriken befürwortet", ist VIER PFOTEN-Geschäftsführer
Odermatt überzeugt.
Die vollständige Stellungnahme finden Sie unter
http://www.vier-pfoten.ch/aktuell.html

Kontakt:

Susanne Arnold
Kampagnen
Tel +41/(0)43/311'85'70
Mobile +41/(0)78/880'25'44
E-Mail: susanne.arnold@vier-pfoten.ch

Mike Weibel
Kommunikation
Tel +41/(0)43/311'80'94
E-Mail: mike.weibel@vier-pfoten.ch