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VIER PFOTEN fordert bessere Fleischdeklaration

27.09.2005 – 12:40 

Zürich (ots) -

Der Ständerat hat heute einem Importverbot von
Hunde- und Katzenfellen zugestimmt. Für VIER PFOTEN ist dies ein
erster Schritt zu einem weit reichenden Pelzverbot. Weniger
tierfreundlich zeigte sich der Rat gegenüber den Nutztieren: Eine
korrekte Fleisch- und Eierdeklaration wurde abgelehnt.
Der Ständerat hat heute Morgen einstimmig einem Importverbot von
Hunde- und Katzenfellen zugestimmt. Damit hat er sich der Position
des Nationalrates angeschlossen und verbessert das revidierte
Tierschutzgesetz. Für die Tierschützer von VIER PFOTEN ein wichtiger
Schritt: "Dass das Parlament nun einem Verbot zustimmt, unterstützt
unsere europäische Importstopp-Aktion", sagt Geschäftsführer Marcel
Odermatt. "Wir hoffen, dass der Druck auf weitere Länder steigt und
dies ein erster Schritt zu einem weit reichenden Pelzverbot ist."
(www.importstopp.org)
Wenig Gehör hatten die Ständeräte dagegen für die vereinigten
Anliegen von Bauern, Konsumenten und Tierschützern: Mit 27:10 Stimmen
lehnte der Ständerat eine Deklarationspflicht für tierische
Erzeugnisse ab. So kann auch in Zukunft eine Pouletbrust aus
brasilianischer Intensivmast eine solche aus der Schweiz direkt
konkurrenzieren, ohne dass der Konsument etwas über die
Haltungsbedingungen erfährt. Die teilweise strengeren Gesetze in der
Schweiz wirken sich daher nachteilig auf die Bauern aus.
Wenig plausibel ist insbesondere das im Ständerat gehörte
Argument, diese Deklaration sei nicht praktikabel. Denn im Rahmen der
Agrarpolitik 2011 schlägt der Bundesrat selbst vor, das
Lebensmittelgesetz so anzupassen, dass sämtliche Lebensmittel,
einschliesslich der Tiere, lückenlos rückverfolgbar sein müssen.
(Artikel 23 a) "Damit ist die Voraussetzung für eine saubere
Deklaration nach Herkunft, Produktionsmethode und Tierhaltung bereits
vorgesehen", betont Marcel Odermatt von VIER PFOTEN.
Für die Tierschutz-Stiftung ist die Deklaration besonders im
Zusammenhang mit den billigen Fleischangeboten wichtig, welche die
tiergerechten heute stark bedrängen. "Wenn ich im Laden stehe, will
ich wissen, ob das Kotelett von einem Schwein stammt, das Auslauf ins
Freie hatte", sagt Odermatt. Nur mit solchen Informationen, betont
der VIER PFOTEN-Geschäftsführer, "können die Konsumenten die richtige
Wahl treffen."

Kontakt:

Mike Weibel
Pressesprecher
VIER PFOTEN Stiftung für Tierschutz
Badenerstrasse 816
CH-8048 Zürich
Tel +41/43/311'80'94 oder 90
Mobile +41/76/541'16'81
E-Mail: mike.weibel@vier-pfoten.ch
Internet: http:// www.vier-pfoten.ch