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Versicherungsverband: Tätigkeitsfelder der Unfallversicherer klar abgrenzen

12.04.2006 – 17:16 

Zürich (ots) -

In der anstehenden Revision der obligatorischen
Unfallversicherung müssen die Tätigkeitsgebiete des Teilmonopolisten
Suva und der privaten Unfallversicherer klar voneinander abgegrenzt
werden. Der Schweizerische Versicherungsverband spricht sich
dezidiert gegen eine Ausweitung der Geschäftsfelder der Suva aus.
Der Bundesrat hat heute den Auftrag zur Vorbereitung der Revision
des Unfallversicherungsgesetzes (UVG) erteilt. Er hat die
Mehrfachträgerschaft zwischen Suva, Privatversicherern und
anerkannten Krankenkassen in der obligatorischen Unfallversicherung
bestätigt. Dies erfordert, dass die Tätigkeitsbereiche der Suva und
der privaten Versicherer in der anstehenden Revision gesetzlich klar
voneinander abgegrenzt werden. Aufgrund der Unterstellungspraxis der
Suva ist es in den letzten Jahren immer wieder zu rechtlichen
Auseinandersetzungen gekommen, und die Suva hat ihren
Tätigkeitsbereich zulasten der Privatversicherer ausgedehnt.
Im Rahmen der Abgrenzungsfrage muss den öffentlichen Verwaltungen
die Wahlmöglichkeit eingeräumt werden, sich bei den privaten
Unfallversicherern versichern zu können. Dies ermöglicht den
Verwaltungen, öffentliche Ausschreibungen durchzuführen und im Markt
günstigere Prämien zu erzielen.
Der Schweizerische Versicherungsverband spricht sich gegen
zusätzliche Geschäftsfelder der Suva aus. Es ist höchst fraglich, ob
sich eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit Teilmonopol zusätzliche
Tätigkeitsfelder im freien Wettbewerb erschliessen kann. Aus
ordnungspolitischen Gründen ist deshalb eine solche Ausweitung der
Geschäftsfelder abzulehnen.
Mit der anstehenden Gesetzesrevision eröffnet sich die Chance für
mehr Wettbewerb in der Unfallversicherung. In einem funktionierenden
Markt führt echter Wettbewerb langfristig immer zu Effizienzgewinnen,
was ganz klar im Interesse einer effizienten, modernen
Sozialversicherung liegt.
Der SVV wird sich in der Vernehmlassung detailliert zu den
einzelnen Revisionspunkten äussern.
Die 24 privaten Unfallversicherer und die acht anerkannten
Krankenkassen bilden einen unverzichtbaren Pfeiler in der
obligatorischen Unfallversicherung. Sie versichern über eineinhalb
Millionen vollbeschäftigte Personen aus über 70 Prozent aller
Unternehmungen in der Schweiz.
Hinweise an die Redaktion: Der Schweizerische Versicherungsverband
SVV ist die Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft.
Dem SVV sind über 80 kleine und grosse, national und international
tätige Erst- und Rückversicherer mit über 40'000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in der Schweiz angeschlossen. Auf die
Mitgliedgesellschaften des SVV entfallen über 95% der im Schweizer
Markt erwirtschafteten Prämien der Privatversicherer.
Die vorliegende Medienmitteilung finden Sie auf www.svv.ch.

Kontakt:

SVV, Medienstelle
Beat Krieger
Tel. +41/44/208'28'72
E-Mail: beat.krieger@svv.ch
Zentrale +41/44/208'28'28