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Versicherungsverband: Kosten für Verkehrsunfälle steigen

27.10.2005 – 14:50 

Zürich (ots) -

Höhere Reparaturkosten und teurere Personenschäden
verursachen einen erhöhten Schadenaufwand in der
Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung. Immer häufiger kosten Unfälle
über eine Million Franken. Diese Entwicklungen belasten die
Ergebnisse der Versicherer.
Bei einer stabilen Schadenhäufigkeit sind die durchschnittlichen
Kosten pro Schadenfall in den letzten Jahren in der
Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung angestiegen. Im Jahr 1996
kostete der durchschnittliche Schadenfall über alle
Fahrzeugkategorien 5'714 Franken. 2004 betrug er bereits 7'052
Franken, was einer Zunahme von rund 23 Prozent entspricht. Eine
Trendumkehr ist nicht abzusehen.
Einerseits werden die Fahrzeugausrüstungen immer raffinierter und
die allgegenwärtige Elektronik verursacht selbst bei leichten
Unfällen hohe Reparaturkosten. Anderseits sind es die Personenschäden
mit Invaliditätsfolge, die die Schadenquote am stärksten belasten.
Insbesondere die Verkehrsunfälle, die über eine Million Franken
kosten, haben in den letzten Jahren massiv zugenommen. Die
Versicherer verzeichnen zudem eine Trendumkehr in der
Schadenhäufigkeit bei Motorrädern über 125cm3. Diese ist von 1996 bis
2001 um 23% gesunken und seither wieder um 19% angestiegen.
Die steigenden Schäden haben in den letzten Jahren die Ergebnisse
der Motorfahrzeugversicherer belastet und seit 2002
Prämienanpassungen ausgelöst. Dennoch ist die Durchschnittsprämie pro
Fahrzeug heute immer noch leicht niedriger als 1996 vor der
Liberalisierung der Motorfahrzeugversicherung. Zwischen 1996 und 2001
sind die Prämien durchschnittlich um 15% gesunken. Im liberalisierten
Versicherungsmarkt werden die Prämien von den einzelnen
Versicherungen individuell festgelegt.
In der Motorfahrzeug-Kaskoversicherung wurden die Ergebnisse der
Versicherer durch eine Häufung von  schweren Hagelschlägen belastet.
Alleine die schweren Unwetter vom 8. Juli 2004 verursachten Kosten
von über 100 Millionen Franken. Die Schadensumme der Unwetter vom 18.
Juli 2005 in der Westschweiz beläuft sich in der Kaskoversicherung
auf rund 70 Millionen Franken. Die Hochwasserschäden der
August-Unwetter werden im Kaskoergebnis 2005 nach aktuellen
Hochrechnungen mit rund 90 Millionen Franken zu Buche schlagen.
Hinweis an die Redaktion:
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die
Dachorganisation der privaten Versicherungswirtschaft. Dem SVV sind
75 kleine und grosse, national und international tätige Erst- und
Rückversicherer mit über 42'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
der Schweiz angeschlossen. Auf die Mitgliedgesellschaften des SVV
entfallen über 95% der im Schweizer Markt erwirtschafteten Prämien
der Privatversicherer.
Kontakt und Charts:
SVV
Medienstelle
Adrienne Lotz
E-Mail: adrienne.lotz@svv.ch
Tel.: +41/44/208'28'41
Zentrale +41/44/208'28'28
E-Mail:  info@svv.ch
Die vorliegende Medienmitteilung sowie verschiedene Charts finden Sie
auf www.svv.ch.