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Sicherheitskommission fällt auf Hinhaltetaktik des Finanzdepartements herein und sistiert die Motion Hans Fehr

03.02.2010 – 15:55 

Bern (ots) -

Am 1. Februar 2010 hat die Sicherheitskommission des
Nationalrats (SiK-N) die Motion Hans Fehr (08.3510) im 
Differenzbereinigungsverfahren sistiert. Damit folgt die SiK-N leider
weder ihrem Plenum noch dem Ständerat: Beide Kammern haben 2009 der 
dringenden Erhöhung des Personalbestandes bei der  Grenzwache mit 
überwältigendem Mehr zugestimmt.
garaNto nimmt die Sistierung der Motion Hans Fehr mit grösstem 
Bedauern zur Kenntnis. Offenbar ist die SiK-N der vom Eidg. 
Finanzdepartement (EFD) orchestrierten Hinhaltetaktik aufgesessen. 
Das EFD verspricht zwar, einen Bericht über die zukünftige 
Ausrichtung des Grenzwachtkorps vorzulegen. Doch Bundesrat Merz 
widerspricht sich mit dieser Ankündigung gleich selbst. Im 
Antwortschreiben vom 10. Dezember 2009 an garaNto zu den 
Stellenbegehren bzw. dem Konsolidierungsprogramm 2010 sagt Merz: 
"Ihrer Erwartung, mich nicht für weniger, sondern für zusätzliche 
Stellen in der EZV einzusetzen, kann ich leider nicht entsprechen." 
Damit ist das Nein des Finanzministers bereits beschlossene Sache, 
wie auch immer dieser Bericht ausfallen wird.
Seit Jahren fordert garaNto mehr Personal für den zivilen Zoll und 
die Grenzwache, um die hoheitlichen Aufgaben auch künftig 
sicherzustellen und die wachsenden Sicherheitslücken an der Grenze zu
schliessen. Diese Lücken und Mängel, die seit den Sparprogrammen 
2003/04 zu einem Stellenabbau von 420 Stellen - überwiegend beim 
zivilen Zoll - geführt haben, sind inzwischen durch neue Aufgaben 
noch verschärft worden.
Die SiK-N hat es jetzt verpasst, den beiden Kammern zu folgen und ein
weiteres klares politisches Signal zu setzen. Stattdessen verzögert 
sie das parlamentarische Verfahren weiter, ganz im Sinne von 
Bundesrat Merz. garaNto bleibt bei seiner Forderung nach zusätzlichen
Stellen für den zivilen Zoll und die Grenzwache und setzt auf Fakten,
nicht auf bundesrätliches Taktieren.
Daher fordert garaNto Bundesrat Merz und Oberzolldirektor Dietrich 
auf, die berechtigten Stellenforderungen endlich ernst zu nehmen und 
unverzüglich zu handeln. Sicherheit erträgt keine Kompromisse und 
erst recht kein Zaudern.

Kontakt:

Garanto - Die Gewerkschaft des Zoll- und Grenzwachtpersonals

André Eicher, Zentralsekretär garaNto, Tel. 079 380 52 53